Beermann stimmt für Fracking-Verbot
Gesundheitliche Bedenken stehen im Vordergrund

Beermann 13.10.15Landkreis (mm-28.04.16). Der heimische Bundestagsabgeordnete Maik Beermann (CDU) hat in der heutigen Sitzung des Bundestages dem Gesetzentwurf der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zur Untersagung von Fracking in Deutschland zugestimmt. Der Gesetzesentwurf wurde eingereicht, bevor die große Koalition zu einer Einigung über ein eigenes Fracking-Gesetz gekommen ist.

„Dem Entwurf der Grünen habe ich zugestimmt, da er mein derzeitiges Meinungsbild zum Fracking widerspiegelt“, erläuterte Beermann gegenüber der Presse. In der Gemeinde Rodewald in seiner Heimatsamtgemeinde Steimbke seien Leukämieerkrankungen vermehrt aufgetreten, die auf die Jahrzehnte lange Erdölförderung zurückzuführen sein könnten.

„Das Epidemiologische Krebsregister Niedersachsen sieht die Signifikanz der gesteigerten Rate nicht als erfüllt an, da mit 20 Erkrankten im Untersuchungszeitraum 2003-2015 die zu erwartende Zahl von 12,7 deutlich überstiegen wird, für eine Signifikanz im wissenschaftlichen Sinne jedoch 21 Erkrankte vorhanden sein müssten“, ergänzt Beermann. Bundesweit gebe es jedoch ähnliche gesteigerte Raten in Fracking-Gebieten, die derzeit noch untersucht werden.

„Die Sicherheit und Gesundheit der Mitbürgerinnen und Mitbürger steht für mich noch vor den wirtschaftlichen Interessen an erster Stelle“, betont der Bundestagsabgeordnete. Die Auswirkungen des unkonventionellen Frackings seien seines Erachtens noch nicht ausreichend wissenschaftlich geklärt. Daher lehne er die Erdgasförderung durch das sogenannte unkonventionelle Fracking nach dem jetzigen Stand der Technik ab.

„Solange Fracking nicht ohne wassergefährdende Stoffe möglich ist und eine Gefährdung von Menschen, Trinkwasser und Umwelt nicht hinreichend wissenschaftlich ausgeschlossen ist, sollte diese Technologie nicht zum Einsatz kommen“, so Beermann. Auch das aktuell aufgetretene Erdbeben im Landkreis Verden mit zahlreichen Schäden an Gebäuden, sei ein Grund, dem Gesetzentwurf der Grünen zuzustimmen.

„Der Entwurf der Grünen wurde heute zwar mehrheitlich vom Deutschen Bundestag abgelehnt, jedoch werden die weiteren Beratungen der CDU/CSU-Fraktion mit der SPD zeigen müssen, ob der kommende Gesetzesentwurf der Koalition derart eng und sicher gestrickt sein wird, dass er meine Bedenken ausräumen kann“, so Beermann abschließend.

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