Bückeburg – eine Stadt der HubschrauberHubschraubermuseum wird heute 50 Jahre alt
Bückeburg (mm-09.06.21). Seit dem 9. Juni 1971 gibt es in Bückeburg das Hubschraubermuseum. Der Stadtrat hatte 1970 den Beschluss gefasst, „den Bürgermeister und Stadtdirektor zu beauftragen, mit den verantwortlichen Kreisen der Bundeswehr und Industrie Verhandlungen aufzunehmen, die das Ziel haben, das Hubschrauber-Forum zu einer ständigen Veranstaltung in Bückeburg zu machen, Bückeburg zum ‚Hubschrauber-Zentrum‘ zu erklären und das Hubschrauber-Museum zu einer Einrichtung umzugestalten, die auch der Öffentlichkeit zugängig ist.“
Michael Wasser, Vorsitzender Hubschrauberzentrum e.V., und Guido Ziese, Pressereferent im Vorstand, erinnern in einer Pressemitteilung anlässlich des 50-jährigen Bestehens an Werner Noltemeyer, Gründer und Kurator des Museums, der am 9. Juni 1971 mit seinen Exponaten in den historischen Burgmannshof einzog.
Zu Beginn mehr in den Garten als in den Burgmannshof. Aber das ist eine weitere spannende Geschichte. Mit einem Anbau und der gläsernen Voliere für die fliegerische Freiheit hat das Museum über die Jahre weiter an Ausstellungsplatz gewonnen.
Werner Noltemeyer war als Soldat der noch jungen Bundeswehr von 1957 bis 1958 in den USA, um Hubschrauberpilot zu werden. Am Trainingszentrum in Fort Rucker faszinierte ihn ein Militär-Museum mit ausgedienten Einsatz Hubschraubern.
Nach seiner Rückkehr an die Heeresfliegerwaffenschule begann er alles zu sammeln, was mit Drehflügler und mit der Vertikalflugtechnik in Verbindung stand. Am Flugplatz in Achum entstand damals eine kleine, aber sehr fachkundige Ausstellung.
Das erste Hubschrauberforum fand 1961 an der Heeresfliegerwaffenschule statt und brachte die Luftfahrtindustrie in das Museum. Die war begeistert und gerne bereit, weitere Exponate und Anschauungsmaterial zur Verfügung zu stellen. Das kleine Museum platzte bald aus allen Nähten. Es entstand die Idee, das Museum aus der militärisch umschlossenen Anlage heraus zu bringen, auch um es einem größeren Publikum zugänglich zu machen.
Und so kam es 1970, dass die Stadtväter ihre Chance erkannten, um neben dem Schloss nun mit dem Hubschraubermuseum in der Stadt, eine weitere Attraktion für Bückeburg zu gewinnen. Der historische Burgmanns Hof wurde urkundlich erstmals im Jahr 1463 erwähnt – exakt zu der Zeit, als der junge Leonardo da Vinci begann, sich für das Fliegen zu interessieren, um einige Jahre später den HELIX zu konstruieren.
Übrigens: Bevor der Mars Hubschrauber Ingenuity auf dem Roten Planeten ankam, war er schon längst im Bückeburger Hubschraubermuseum zu sehen. Kaum etwas kann die „Artenvielfalt“ des Museums deutlicher machen als dieses 1:1 Modell, das zwar nicht im Mittelpunkt des 50-jährigen Jubiläums steht, aber doch ein wesentliches Merkmal der Sammlung repräsentiert: die Entwicklung des Hubschraubers von der Vergangenheit bis in die Zukunft.
Und so findet der Besucher in der Ausstellung nicht nur die Exponate aus den Anfängen der Drehflügler, sondern auch super-moderne Maschinen, die noch im Flugdienst sind wie zum Beispiel der Tiger. Und wenn nicht im Original, dann bestimmt unter den rund 1.000 Modellen.
Kein Museum weltweit bietet diese Vielfalt, präsentiert in der richtigen Zuordnung über die Epochen einer spannend verknüpften Welt des Vertikalflugs.
Bückeburg ist zu einer echten Hubschrauberstadt geworden zu einem „RotorHub“ mit vielen Links und partnerschaftlichen Verbindungen: das Hubschrauberzentrum als Träger des Museums mit den Industrie-Foren Internationales Hubschrauberforum, Rotor Drohne Forum und das Kommando Hubschrauber mit dem Internationalen Hubschrauberausbildungszentrum vor Ort. Foto: Hubschrauberzentrum e.V.
Foto 1: Das Hubschraubermuseum wird heute 50 Jahre alt.
Foto 2: Burgmannshof
Foto 3: Freigelände
Foto 4: Werner Noltemeyer
Foto 5: Helix
Foto 6: Ingenuity
Foto 7: Tiger
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