„CDU ist feige und drückt sich vor klaren Aussagen“Mehrheitsgruppe widerspricht „Umfaller-Vorwürfen“
Bückeburg (mm-20.03.17). Wegen des geplanten Umbaus des Obergeschosses in der Jugendfreizeitstätte mit dem Ziel, dort zwei Krippengruppen aufzunehmen, hatte am vergangenen Montag vor dem Rathaus eine vom Stadtjugendring initiierte Demonstration stattgefunden. Vor dem Beginn einer Sitzung des Verwaltungsausschusses wurde auf die Bedeutung der „Stätte“ für die Jugendarbeit hingewiesen und Verwaltung und Politik aufgefordert, über bestehende Alternativen nachzudenken (wir berichteten).
Noch vor Beginn der Sitzung des Verwaltungsausschusses hatten Mitglieder der SPD-Ratsfraktion erklärt, dass die Empfehlung des Fachausschusses nicht umgesetzt wird und man die Verwaltung beauftragt, alternative Standorte zu prüfen. Axel Wohlgemuth hatte daraufhin in einer Presseerklärung im Namen der CDU-Stadtratsfraktion von einem „schnellen Umfallen des Bürgermeisters und der Mehrheitsgruppe“ gesprochen.
„Es ist besser einen Fehler schnell zu korrigieren, wenn man ihn erkannt und ehrlich zugegeben hat, als weder ja noch nein zu sagen und sich während der Sitzung des Verwaltungsausschusses der Stimme zu enthalten“, sagte Bernd Insinger (Foto), der SPD-Fraktionsvorsitzende, heute gegenüber Bückeburg-Lokal. Die CDU sei „feige und drücke sich vor klaren Aussagen“.
Es sei, so Insinger, auch feige gewesen, dass sich von der CDU niemand während der Protestveranstaltung den Jugendlichen gestellt habe. „Wenn man sich da nicht zeigt, sollte man sich auch mit Vorwürfen zurückhalten“, so Insinger. Kein Verständnis zeigt der Sprecher der rot-grünen Mehrheitsgruppe auch für die Aussagen von Axel Wohlgemuth, mit der die Arbeit der freien Jugendgruppen ins Zwielicht gerückt wurde. „Wir alle sollten froh sein, dass es Jugendliche gibt, die sich überhaupt für Politik interessieren“, betont Insinger. Nicht zuletzt durch die Arbeit des Stadtjugendrings sei es gelungen, den Rechts-Links-Konflikt zu entschärfen. Eins stellte Bernd Insinger deutlich fest: „Ohne das unglaubliche Verhalten der Verwaltung hätte es im Fachausschuss von den Mitgliedern der Mehrheitsgruppe keine Zustimmung gegeben.“
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