Das THW-Abc:„H“ wie Heros
Bückeburg (mm-21.11.20). Im Westen der Stadt Bückeburg, an der Petzer Straße gelegen, befindet sich ein eingezäuntes Gelände. „Was ist das hier? Was passiert dort?“ Drei große Buchstaben sind hier zu finden, die blau-weiß einegerahmt sind. Seit 1982 befindet sich das Technische Hilfswerk (THW) an diesem Standort. Bückeburg-Lokal setzt die Serie über das THW-ABC mit einem Bericht von Manuel Laeuffer fort.
„H“- wie Heros
Kommunikation ist wichtig. Besonders wenn es darum geht, Menschen in Not zu helfen. Alle Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) nutzen für ihre Kommunikation im Einsatz den Sprechfunk, meist für den schnellen Informationsaustausch oder um zusätzliche Hilfe anzufordern.
Um sich im sogenannten Sprechfunkverkehrskreis eindeutig unterscheiden zu können, hat jede Organisation eine Funkkennung mit einem Funkrufnamen. Für das THW wurde hier der Name „Heros“ festgelegt. Der Name Heros leitet sich ursprünglich aus der griechischen und römischen Mythologie her und bedeutet so viel wie männlicher Held.
Eine wichtige Rolle spielte er unter anderem im Staatswesen, sowie in Städten und Gemeinden. Leider lässt sich heute die Historie des Funkrufnamen „Heros“ im THW nicht mehr lückenlos nachvollziehen, sodass nur ungefähre Angaben und Zeiträume genannt werden können.
Mitte der 1950er Jahre übernahm das Technische Hilfswerk offiziell den Bergungs- und Instandsetzungsdienst im Luftschutzhilfsdienst (LSHD). Neben dem THW waren auch Feuerwehr und Sanitätseinheiten eingegliedert. Für die Kommunikation benutzte der Hilfsdienst 4 – Meterband Funkgeräte. In der Funkkennung wurde der Funkrufname „Leopold“ genutzt.
Im Jahr 1968 wurde der LSHD rechtlich aufgelöst. Vermutlich wurden in dieser Zeit auch die Funkrufnamen reformiert, und das THW erhielt den Rufnamen „Heros“. Weitere Rufnamen sind zum Beispiel „Christoph“ für alle Rettungshubschrauber, „Samuel“ für den Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) oder „Triton“ für die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Die Feuerwehr hat den Rufnamen „Florian“.
Die Funkkennung besteht damals wie heute aus dem Funkrufnamen der jeweiligen Organisation, dem Ortsnamen und einer Zahlenkombination, die über den taktischen Wert der Einheit Auskunft gibt. Sie ist auch oft an den Fahrzeugen der Hilfsorganisationen zu lesen und wird auch Rufzeichen genannt.
Beim THW gibt es neben dem Rufnamen „Heros“ und dem Heimatort (z.B. Bückeburg) mit insgesamt vier Ziffern Auskunft darüber, um welche Einheit und um welches Fahrzeug oder Person es sich handelt. Dabei stehen die ersten beiden Ziffern für die Einheit, die anderen beiden Ziffern für das Fahrzeug oder die Person. In einem umfangreichen Funkkennungsverzeichnis sind alle (Teil-) Einheiten, Fahrzeuge und Personen mit bestimmten Funktionen aufgelistet. Foto: Manuel Laeuffer
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