„Dauerausstellung muss modernisiert werden“
Museum beantragt Zuschüsse

Bückeburg (mm-02.12.17). Während der letzten Sitzung des Ausschusses für Kultur und Tourismus standen auch Anträge des Museumsvereins Bückeburg auf der Tagesordnung. Dr. Anke Twachtmann-Schlichter, die Leiterin des Museums, berichtete, dass es nicht nur einen Riesenbestand an Trachten, sondern auch eine große Fotosammlung mit etwa 50.000 Fotos vom Bückeburger Fotografen Helmut Weiß gibt.

Erforschen, inventarisieren, bearbeiten und präsentieren in einer Ausstellung seien die Säulen eines Museumsbetriebes. Etwa 4.000 Trachten werden zurzeit digitalisiert. „Aber auch die Fotos sollen und müssen der Nachwelt erhalten bleiben, sie sind ganz wichtige Dokumente der Stadtgeschichte“, so Twachtmann-Schlichter. 60 Fotos aus dem Bestand von Helmut Weiß sind zurzeit in einer Ausstellung zu ssehen.

Das Museum entwickelt sich ständig weiter, verzeichnet nach den Worten der Leiterin 10.000 bis 11.000 Besucher im Jahr. Das sei erfreulich, erfordere aber Personal und verursache Kosten. Der Ausschuss stimmte zu, dem Museum 3.000 Euro für die Digitalisierung der Fotosammlung zur Verfügung zu stellen. Kein Thema waren auch die im Haushaltsentwurf vorgesehenen 75.000 Euro für den laufenden Betrieb des Museums. Das sind zwar 3.000 Euro mehr als in 2017, die aber Kürzungen im Zusammenhang mit der Konsolidierung des Haushalts vor einigen Jahren ausgleichen sollen.

„So präsentiert man heute keine Sammlungsstücke mehr“, zeigte Dr. Anke Twachtmann-Schlichter auf, dass die Dauerausstellung dringend modernisiert werden muss. Die letzte Dauerausstellung wurde 1990 eröffnet. Seitdem hätten sich die Besuchergewohnheiten mächtig gewandelt. Für neue Vitrinen, die Restaurierung einzelner Stücke, die wissenschaftliche Bearbeitung, aber auch die Erneuerung der Elektrik und die Umrüstung der Beleuchtung auf Halogenlampen entstehen dem Museum Kosten in Höhe von rund 900.000 Euro. Ein kräftiger Schluck aus der Pulle!

Der Trägerverein sei seit zwei Jahren im Gespräch mit der N-Bank. Zudem habe die Sparkassenstiftung eine Unterstützung signalisiert. Voraussetzung für Drittmittel ist aber die Gewährung von Zuschüssen von Stadt und Landkreis. Bei der Stadt wurden für die Haushaltsjahre 2018 und 2019 jeweils 50.000 Euro beantragt. Der Ausschussvorsitzende Albert Brüggemann regte an, die nächste Sitzung im Museum durchzuführen; der Ausschuss benötige mehr Infos vor einer Entscheidung.

Zu Beginn der Sitzung hatte Brüggemann deutlich gemacht, dass die im Haushaltsentwurf verankerten 3.000 Euro für Veranstaltungen in der Kernstadt wie die Maibaumfeier nicht ausreichen und die SPD sich eine Erhöhung auf 6.000 Euro wünscht. Allein der Aufbau einer Bühne für eine Veranstaltung würde bis zu 2.800 Euro kosten.

Man sei bereit, auch zukünftig bei Sponsoren betteln zu gehen, aber eine solide Grundausstattung sei erforderlich. „Optisch schön, ja sicherlich“, meinte Johanna Woydt bezüglich der „Hanging Baskets“. Die etwa 40 bepflanzten Ampeln, die vom Bauhof gepflegt würden, haben aber auch ihren Preis. Durch das Einholen von Angeboten sieht Woydt hier noch Einsparungspotential.

Foto 1: Das Museum entwickelt sich und verursacht Kosten.

Foto 2: Wenig Geld steht für Veranstaltungen wie den Bühnensommer zur Verfügung.

Kurz-URL: https://www.bueckeburg-lokal.de/?p=35931

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