Die Erfolgsgeschichte der Bückeburger Jäger
Neue Broschüre im Museum vorgestellt

Museum 21.05.15 01Bückeburg (mm-21.05.15). Am Sonntag war der Internationale Museumstag. Das Museum Bückeburg für Stadtgeschichte und Schaumburg-Lippische Landesgeschichte an der Langen Straße hat diesen Tag mit einem bunten Programm gefeiert. Oliver Glißmann und Jürgen Schneider haben die Besucher durch die Sonderausstellung „Den richtigen Ton getroffen. Die Erfolgsgeschichte der Bückeburger Jäger“ geführt.

Nachmittags haben Glißmann und Schneider gemeinsam mit der Leiterin des Museums, Dr. Anke Twachtmann-Schlichter, eine neue Broschüre vorgestellt. Unter dem gleichen Titel wie die Sonderausstellung wird auf 36 Seiten mit zahlreichen Fotos auf die 65-jährige Geschichte der Bückeburger Jäger zurückgeblickt. Unter vier Dirigenten wurden zahlreiche Schallplatten und CDs aufgenommen und viele Rundfunk- und Fernsehauftritte absolviert. Das Orchester hat viele Fans im In- und Ausland gewonnen. Jürgen Schneider konnte Glißmann für seine Arbeit zahlreiche Ordner mit Zeitungsausschnitten von seinem Schwiegervater, dem Orchestergründer Heinrich Buhr, zur Verfügung stellen.

Im August 1949 entstanden die „Bückeburger Jäger“, die mit Paul Prager einen namhaften Dirigenten verpflichten konnten. Erster öffentlicher Auftritt war ein Ständchen im Krankenhaus Bethel. Um bekannter zu werden, gab die Kapelle Platzkonzerte in Bückeburg, Obernkirchen und Stadthagen. Die Stadt Bückeburg profitierte in den 1950er Jahren von dem aufkommenden Ruhm, wenn in den Zeitungen über Auftritte, Reisen im In- und Ausland und Rundfunksendungen berichtet wurde.

Mit ihren Jägerhüten und der grünen Kleidung sowie den Plesshörnern sollte an eine weidmännische Tradition angeknüpft werden. Die Jäger spielten ab 1950 auf zahlreichen Ernte- und Schützenfesten, zum Beispiel in Bückeburg, Stadthagen, Herford und Bielefeld. Bekannter wurden sie über Kurkonzerte in den Staatsbädern Pyrmont, Salzuflen und Bad Rothenfelde. 1951 wurden sie für die Hannover Messe engagiert – und das 33 Jahre in Folge!

Museum 21.05.15 02Prager wurde 1939 musikalischer Leiter der neu gegründeten Heeresmusikschule in Bückeburg. Nach Pragers plötzlichem Tod folgte bis 1966 die Ära des Dirigenten Wilfried Majowski. Die Bückeburger Jäger waren nun vermehrt im Rundfunk, beim NDR und beim WDR, zu hören. Vom 1. April 1970 bis heute leitet Georg Wolff das Orchester, das sich unter seiner Leitung mehr zu einer Big Band mit Dixi Sound wandelte, das aber auch weiterhin die alten Jagdkompositionen spielt. In die Ära Wolff fällt die Zeit der größten Popularität der Jäger. Dazu trugen Auftritten in beliebten Fernseh-Unterhaltungsshows wie „Lustige Musikanten“, „Der Große Preis“, „Musik ist Trumpf“ und „Die goldene Hitparade der Volksmusik“ bei.

Auch mit heute 90 Jahren steht Georg Wolff in der Sommersaison noch auf der Bühne des Nordseebades Cuxhaven und dirigiert seine Bückeburger Jäger. 1958 haben die Bückeburger Jäger zum ersten Mal als Kurorchester in Cuxhaven gespielt. Für sechs Wochen gebucht, spielten sie ab dem 15. Juli dreimal täglich; oft strömten 4.000 Menschen in den Kurpark. Von 1968 an waren die „Jäger“ 27 Jahre lang das Kurorchester auf Norderney. Seit 50 Jahren, bis in die heutige Zeit, ist man als Begleitorchester beim Kölner Karneval im Einsatz.

Die Broschüre, gefördert von der Schaumburger Landschaft, ist in der Schriftenreihe des Museums Bückeburg erschienen und ist dort zum Preis von 3,80 Euro erhältlich.

Die zahlreichen Besucher wurden nachmittags im Museum mit Kaffee und Kuchen versorgt. Aber auch die Informationen kamen nicht zu kurz. Sven Schnee, der Leiter des Blasorchesters Bückeburger Jäger (Achtung Verwechslungsgefahr!) hat gemeinsam mit Dirk Hasse, Dieter Bals und anderen Musikern Instrumente vorgestellt und Fragen beantwortet. Das Blasorchester Bückeburger Jäger besteht aus Amateurmusikern und wurde von Friedrich Glas gegründet.

Foto 1: Haben das neue Buch vorgestellt: Edeltraut Müller (v.li.), Oliver Glißmann, Horst Tebbe, Dr. Anke Twachtmann-Schlichter und Jürgen Schneider

Foto 2: Oliver Glißmann (2.v.li.) und Jürgen Schneider (Mitte) führen durch die Sonderausstellung.

 

 

Kurz-URL: https://www.bueckeburg-lokal.de/?p=17675

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