Diensteid des Heeresflieger-Nachwuchses und vorbildliche innere Führung
(bw – 30.11.24) Die 62 Rekrutinnen und Rekruten der Heeresflieger-ausbildungsstaffel Internationales Hubschrauberausbildungs-zentrum haben am 28.11.2024 ihren Diensteid auf dem Sportplatz der Jägerkaserne geleistet.
Das feierliche Gelöbnis als formelles Bekenntnis zur freiheitlich demokratischen Grundordnung ist einer der ersten Meilensteine im Leben eines jeden Soldaten. Es vereint als gemeinsames Erlebnis Generationen von Soldatinnen und Soldaten.
Zahlreiche Angehörige ließen sich seit dem Vormittag von den sichtbar stolzen jungen Soldatinnen und Soldaten die Welt hinter dem Kasernenzaun der Jägerkaserne in Bückeburg zeigen. Neben einer statischen Waffenschau wurde auch das Leben im Felde nahegebracht und so den Gästen gezeigt, welchen Herausforderungen sich die jungen Rekrutinnen und Rekruten in den letzten Wochen seit ihrem Dienstantritt am 1. Oktober gestellt haben. Der Gelöbnisgottesdienst in der Stadtkirche schaffte hierbei für den ein oder anderen Besucher einen kurzen Moment des Innehaltens.
Um 11:45 Uhr begann das militärische Zeremoniell planmäßig. Oberstleutnant Gerald Raeke, Kommandeur der Lehrgruppe B, begrüßte die zahlreichen Gäste aus Politik, Gesellschaft und Militär sowie die etwa 200 Angehörigen der zur Vereidigung angetretenen Rekrutinnen und Rekruten. So waren Frau MdB Marja-Liisa Völlers, der stellvertretende Bürger-meister der Stadt Bückeburg, Peter Kohlmann, die Vertreter des Bückeburger Bürgerbataillons sowie der Kommandeur des internationalen Hubschrauberausbildungszentrums anwesend. Musikalisch wurde das Antreten von den Bückeburger Jägern begleitet. Ein sichtbares Zeichen für die enge Verbundenheit der Bevölkerung der Stadt Bückeburg und den Heeresfliegern.
Der stellvertretende Bürgermeister Peter Kohlmann zeigte sich in seiner Rede beeindruckt von den jungen Soldatinnen und Soldaten. So habe er sie nach ihren Beweggründen gefragt und war erstaunt über die Bandbreite an Antworten, welche aber besonders den Schutz unserer Werte hervorhoben.
Abweichend vom üblichen Protokoll ergriff auch der Kommandeur Internationalen Hubschrauberausbildungszentrum, Herr Oberst Thomas Nikolai, das Wort. Er betonte die Besonderheit dieses kurzen Auftritts und führte dann zur Bedeutung von Vorbildern aus. Die besondere Rolle, die den Ausbilderinnen und Ausbildern in den Streitkräften zukommt. Um diese Leistungen zu würdigen, so der Kommandeur des Ausbildungszentrums, hat der Inspekteur des Heeres, Herr Generalleutnant Alfons Mais, den „Coin für Innere Führung“ als Preis gestiftet. Eine Auszeichnung welche erst seit 2023 vergeben wird. Oberst Nikolai freute sich an dieser Stelle darüber, gleich zwei Angehörigen Internationales Hubschrauberausbildungszentrum diese Auszeichnung verleihen zu dürfen. So konnte er den Chef der Heeres-fliegerausbildungsstaffel sowie einen Offizier seines Stabes für Ihre Leistungen ehren.
Auch die eigentlichen Protagonisten des Tages kamen zu Wort. Die Vertrauensperson der Rekrutinnen und Rekruten berichtete aus Sicht der jungen Soldatinnen und Soldaten. Mit einem Augenzwinkern wusste er den Transformationsprozess zum Soldaten zu beschreiben. Seien es gemeinsame Erlebnisse in der Ausbildung oder auch nur die Herausforderung nicht mehr ein Einzelzimmer genießen zu können, die Zeit in der Heeresfliegerausbildungsstaffel habe alle zusammengeschweißt. Hierbei dankte er explizit auch den Ausbildern, welche sie seit dem ersten Tag begleiteten.
Zuletzt wendete sich Oberstleutnant Raeke an seine Rekrutinnen und Rekruten. Er betonte die Besonderheit dieses Tages für die angetretenen Soldatinnen und Soldaten. Für Ihre Bereitschaft sich auch und gerade in diesen Zeiten in den Dienst der Gesellschaft zu stellen und unsere Freiheit zu verteidigen. Hierbei betonte er auch die Risiken, denen sich die Soldatinnen und Soldaten aussetzen.
Mit dem Vortreten der Truppenfahne und der Rekrutenabordnung, die sechs Rekrutinnen und Rekruten welche stellvertretend für alle ihren Diensteid an der Truppenfahne ablegen, fand das Gelöbnis seinen Höhepunkt. Alle 62 jungen Heeresflieger bekräftigten lautstark ihre Entscheidung, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen.
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