„Erfolgreiche Ära geht zu Ende“
Ratsempfang zur Verabschiedung von Bürgermeister Reiner Brombach

Bückeburg (mm-29.10.21). „Unser Erster Bürger der Stadt Bückeburg verabschiedet sich nach 32 Jahren in den Ruhestand“, begrüßte Ratsvorsitzender Jens Meier rund hundert geladene Gäste anlässlich der Verabschiedung von Reiner Brombach zu einem Ratsempfang am Mittwochnachmittag im Großen Rathaussaal, um die Leistungen des Bürgermeisters zu würdigen. „Eine überaus erfolgreiche Ära geht für Bückeburg zu Ende – für dieses Wirken ist Bückeburg dir zu großem Dank verpflichtet“, so Meier.

„32 Jahre für die Stadt Bückeburg, davon elf als Stadtdirektor und 15 Jahre als Bürgermeister, – ein unglaublich langer Zeitraum an der Spitze der Stadt“, so Dirk-Ulrich Mende, Geschäftsführer des Niedersächsischen Städtetages. Für Brombach sei diese Tätigkeit nicht nur ein Job, sondern Berufung gewesen, etwas zu organisieren und die Stadt in die Zukunft zu führen. Für diese Aufgabe habe er „gebrannt“. Als ehrenamtlicher DRK-Präsident werde Brombach sich weiter für die Bürger und Bürgerinnen einsetzen.

„Du hast in den letzten Jahrzehnten für Bückeburg eine Ära geprägt“ meinte Landrat Jörg Farr und wies auf die gewachsenen Herausforderungen und Aufgaben hin, denen sich Kommunen in diesen Jahrzehnten stellen mussten. Es sei zudem etwas ganz Besonderes, in Bückeburg Bürgermeister zu sein. Mit dem Fürstenhaus, der Bundeswehr, dem Hubschraubermuseum, Landesmuseum und der Landeskirche mit Bischof habe er etliche repräsentative Verpflichteungen zu erfüllen gehabt und sich dabei immer überregional, national und oft genug auch international bewegt.

Brombach habe sich, so Farr, besondere Verdienste bei der Realisierung einer „wirklich langen Liste“ von Projekten erworben und nannte beispielhaft die Gründung der Stadtwerke Bückeburg und die spätere Fusion mit Stadthagen, die Gründung der Bückeburger Bäder GmbH, des Eigenbetriebs Abwasser und der Hafen Bückeburg-Berenbusch GmbH. „Die Wohn- und Gewerbeentwicklung ist wichtig und erfolgreich – Bückeburg ist heute eine attraktive Stadt!“

Farr bescheinigte Brombach in seiner Laudatio eine „verbindende, vermittelnde und ausgleichende Art“; er sei sehr klar in seiner Haltung und in seinen Entscheidungen („da merkte man Fachwissen und Erfahrung“) und auch zupackend gewesen. Auf der anderen Seite habe Brombach einen besonderen Charme und einen hintergründigen Humor („du hast dann den Schalk im Nacken“).

„Vom ersten Tag an warst du für uns Rats- oder Ortsratsmitglieder Ansprechpartner und Stratege, wenn es um planerische oder rechtliche Vorgänge ging – und zu tun gab es mehr als genug“, sagte Horst Schwarze, Erster stellvertretender Bürgermeister von Bückeburg, und erinnerte an die Stadtsanierung, die 2002 ihren Anfang genommen haut und mit dem Sanierungsgebiet II, Hannoversche Straße, im Jahr 2018 beendet worden ist.

Von den während Brombachs Amtszeit als Bürgermeister realisierten Projekten nannte Schwarze nur exemplarisch die Renaturierung der Bückeburger Aue, Planung und Bau des RegioPorts, den Ausbau etlicher Straßen, Umzug des E-Centers an den Weinberg, das neue Wohngebiet Falkingsviertel und den Bau der Julianen-Kita.

Während der Brombach-Ära seien, so Schwarze, etliche bekannte Persönlichkeiten im Rathaus empfangen worden wie Michail Gorbatschow, die ehemalige Bundestagspräsidentin Rita Süßmuth, Wolfgang Thierse, der französische Premierminister Francois Fillon und Botschafter aus Israel, Palästina und der Türkei.

„Es gibt nicht viele Dinge, die dich aus der Ruhe bringen können und bestimmt gibt es auch nicht viele Dinge, die du aus heutiger Sicht während deiner Bürgermeisterzeit anders machen würdest – das muss auch nicht sein, so finden es jedenfalls die meisten, die mit dir zusammengearbeitet haben“, betonte Horst Schwarze.

„Du hast die Städtepartnerschaft mit viel Engagement und Loyalität am Leben erhalten“, sagte Han Weber, Bürgermeister von Zuidplas, und überreichte als Abschiedsgeschenk „Die Welle von Zuidplas“.

„Ich habe viel Gutes über mich gehört, kann es kaum glauben“, witzelte Brombach in seiner bekannten Art. „Als Jura-Student wollte ich alles, aber niemals Beamter werden“, verriet Brombach. Während der Referendarzeit in Porta Westfalica habe er aber erlebt, wie lebendig kommunale Verwaltung ist.

Er habe, so Bromach, Glück gehabt, nach Bückeburg gewählt worden zu sein. „Bückeburg und die Region haben es verdient, Urlauber länger als einen Tag hierher zu holen – in Bückeburg lässt es sich gut arbeiten und gut leben!“

Foto 1: Jörg Farr (v.li.), Reiner Brombach, Han Weber und André Bonthuis, ehemaliger Bürgermeister von Nieuwerkerk

Foto 2: Horst Schwarze

Foto 3: Han Weber (r.) überreicht Reiner Brombach das Abschiedsgeschenk „Die Welle von Zuidplas“.

Foto 4: Dirk-Ulrich Mende

Foto 5: Reiner Brombach wird in den Ruhestand verabschiedet.

 

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