Erster Planungsentwurf: „Edeka-Markt wird neuer Mittelpunkt am Bergkrug“
Helpsen (mm-10.05.21). Insgesamt etwa 90 Einwohner haben an zwei Tagen unter Corona-Auflagen und Hygieneregeln an Informations-veranstaltungen der Gemeinde im Forum der IGS Helpsen teilgenommen. Dazu kamen am ersten Tag noch etwa 50 Teilnehmer an einer Videokonferenz. Die Besucher zeigten Interesse an der Vorstellung eines ersten Planungsentwurfs für den Ersatzneubau „Edeka-Köpper“.
Bürgermeister Manfred Kesselring begrüßte die interessierten Bürger. Am 18. August 2020 habe die Edeka-MIHA GmbH das erste Mal während einer nicht öffentlichen Sitzung dem Gemeinderat ihre Neubau-Absichten mitgeteilt. Der bestehende Markt sei nicht mehr modern genug, entspreche nicht mehr den energetischen Anforderungen.
Am 10. September 2020 habe der Gemeinderat Helpsen, so Kesselring, einstimmig beschlossen, dass der jetzige Standort in der Grünen Mitte für Planungen zur Verfügung steht. Es wurde Edeka der Planungsauftrag erteilt zu prüfen, ob eine Realisierung am Standort möglich ist.
Am 25. März 2021 hatte Edeka in einer weiteren nicht öffentlichen Sitzung dem Rat einen ersten Planungsentwurf vorgestellt. Der Rat sei sich, so der Bürgermeister, einig gewesen, diesen ersten Projektentwurf einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen.
Doris Wiese vom Geschäftsbereich Expansion der Edeka MIHA Immobilien-Service GmbH zeigte auf, dass der alte Markt mit einer Verkaufsfläche von 1.300 Quadratmetern in die Jahre gekommen ist. Das Sortiment sei immer größer geworden. Der neue Markt werde eine Verkaufsfläche von 2.000 Quadratmetern aufweisen.
Aber nicht nur die Verkaufsfläche, so Wiese weiter, reiche nicht mehr aus, Köpper benötige dringend Kühlräume und Aufenthaltsräume für die Mitarbeiter. Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1978, ist 1999 und 2008 erweitert worden. „Es ist energetisch absolut veraltet und verursacht entsprechende Betriebskosten“, berichtete Wiese. 2017 habe Köpper auf eigene Kosten die Parkplätze erweitert, die aber aufgrund der beengten Situation auch nicht mehr ausreichen.
„Die Edeka-Märkte werden immer individuell geplant aufgrund der lokalen Gegebenheiten“, erläuterte Wiese. Es sei ein großes Anliegen aller Beteiligten, „dass der alte Markt während der Bauarbeiten nicht geschlossen wird.“ Ziel sei es, einen „modernen Edeka-Markt umweltbewusst mit einer energieeffizienten Ausstattung zu bauen.“
In der Planung sind eine Photovoltaik-Anlage für das Dach und Ladesäulen für Elektrofahrzeuge, die während des Einkaufs genutzt werden können. Der Markt soll einen Gastro-Bereich mit einer Bäckerei erhalten. Die Kunden können sich innen und auch draußen bei einem Kaffee, Stück Kuchen und kleinen Snacks hinsetzen und austauschen.
Für das Gebäude ist eine rote Klinkerfarbe vorgesehen wie bei den Häusern in der Nachbarschaft. Während der Warenanlieferung durch Lkw soll der Ladebereich durch ein Rolltor geschlossen werden, um Lärm zu vermindern. „Es ist unser Wunsch, dass mit einem Maximum an Begrünung geplant wird“, ergänzte Kesselring.
Einwohner Wilfried Wecke zeigte sich überrascht, dass die Grüne Mitte als Standort im Gespräch ist, weil öffentlich über einen Wegzug Richtung Hespe berichtet wurde. „Es gibt nichts Schönes mehr in der Grünen Mitte, warum nicht 400 Meter weiter nach Hespe“, stimmte ein Kritiker zu. Woanders als in der Grünen Mitte sei auch die Akzeptanz der Bevölkerung größer.
Manfred Kesselring wies dezent auf die Pachtverhältnisse hin. Weder die Gemeinde noch Edeka hätten auf das Gebäude einen Zugriff, wenn Edeka den jetzigen Standort verlassen würde. „Hier an diesem Standort in der Dorfmitte kennt uns jeder, alt und jung können uns erreichen – Kunden ändern ungern ihre Gewohnheiten, die Kunden hätten Köppern gern in Helpsen“, meinte Doris Wiese abschließend.
Foto 1: Bürgermeister Manfred Kesselring
Foto 2: Doris Wiese
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