Ersthelferrucksäcke für Pausenhelfer: Mehr Sicherheit und Verantwortung für die Kleinsten

(Fotos ASB-Schaumburg) Pausenhelfer (1): Hildegard von Thadden (4. von rechts) ist stolz auf die vielen engagierten Kinder, die durch die Pausenhelfer-Ausbildung mehr Verantwortung übernehmen.

(asb – 4.12.24) Mit leuchtenden Augen und voller Neugier nimmt eine Gruppe Kinder im Grundschulalter an der Pausenhelfer-Ausbildung des Arbeiter-Samariter-Bundes Regionalverband Leine-Weser (ASB) teil. Die Initiative, die speziell für die ersten Schuljahre entwickelt wurde, vermittelt ihnen lebensrettendes Grundwissen in Erster Hilfe – von der stabilen Seitenlage über das Anlegen von Verbänden bis hin zum richtigen Absetzen eines Notrufs.

„Die Kinder übernehmen Verantwortung für ihre Mitschüler und wachsen an dieser Aufgabe“, freut sich Hildegard von Thadden vom ASB. Als besonderes Highlight erhielten die Schulen in Schaumburg nach der Ausbildung kleine Ersthelferrucksäcke, die alles Nötige für kleinere Notfälle enthalten. Diese werden von der BKK24 Krankenkasse mit Sitz in Obernkirchen gesponsert.

Warum Pausenhelfer so wichtig sind

Während Erste Hilfe im Erwachsenenleben oft als selbstverständlich gilt, wird dieses Wissen in jungen Jahren kaum vermittelt – dabei zählt im Notfall jede Minute. Die Pausenhelfer-Ausbildung schließt diese Lücke und schafft eine Kultur der Achtsamkeit und Hilfsbereitschaft bereits im Grundschulalter.

Kinder in dieser Altersgruppe entwickeln mit der Ausbildung nicht nur praktische Fähigkeiten, sondern auch Selbst- und Verantwortungsbewusstsein. Besonders bemerkenswert ist, dass die Pausenhelfer in der Lage sind, schnell und besonnen auf kleinere Verletzungen zu reagieren oder bei ernsten Vorfällen professionelle Hilfe zu holen. Sie agieren dabei als wichtige Bindeglieder zwischen Lehrkräften, Mitschülern und gegebenenfalls Rettungskräften.

Mehr als nur Wissen: Eine prägende Erfahrung

Dennis Busche, Regionalleiter der BKK24 für Schaumburg, betont die Bedeutung des Projekts: „Mit Freude unterstützen wir diese Initiative, die Kindern nicht nur Erste-Hilfe-Kenntnisse vermittelt, sondern auch gesellschaftliches Verantwortungsbewusstsein fördert. Es ist eine wertvolle Erfahrung, mit einem Pflaster oder tröstenden Worten für andere da zu sein. Diese Werte passen perfekt zu unserem Präventionsansatz ‚Länger besser leben.‘“

Die Ausbildung ist nicht nur praxisorientiert, sondern geht auch auf die emotionale Seite der Ersten Hilfe ein: Kinder lernen, wie sie mit Empathie und Einfühlungsvermögen auf hilfebedürftige Mitschüler zugehen. In einer Gesellschaft, in der Rücksichtnahme und Solidarität immer wichtiger werden, ist diese Erfahrung für die Kinder eine prägende Grundlage für ihr weiteres Leben.

Ein gesellschaftlich relevanter Ansatz

Die Bedeutung von Erste-Hilfe-Schulungen rückt besonders vor dem Hintergrund, dass ein Herzstillstand auch bei Schülern auftreten kann, immer stärker ins Bewusstsein. Statistiken zeigen, dass gerade bei plötzlichen Notfällen wie Herzstillständen oft entscheidende Minuten verstreichen, weil Umstehende nicht wissen, wie sie helfen sollen. Initiativen wie die Pausenhelfer-Ausbildung setzen genau hier an und machen bereits Kinder zu Ersthelfern.

Während der ASB seit Jahren ältere Schülerinnen und Schüler zu Schulsanitätern ausbildet, richtet sich das Pausenhelfer-Programm gezielt an Grundschulkinder. Dieses Konzept ist einzigartig, da es Kinder spielerisch und altersgerecht an wichtige Fähigkeiten heranführt. In diesem Jahr konnte die beeindruckende Zahl von 600 neu ausgebildeten Pausenhelfern im Gebiet des ASB-Regionalverbands gefeiert werden.

„Es ist großartig zu sehen, wie die Kinder mit Begeisterung und Verantwortungsbewusstsein ihre Rolle als Pausenhelfer annehmen. Das stärkt nicht nur ihre sozialen Kompetenzen, sondern trägt auch maßgeblich zu mehr Sicherheit im Schulalltag bei“, so von Thadden abschließend.

Ein Projekt mit Vorbildcharakter

Die Unterstützung der BKK24 und die langjährige Erfahrung des ASB zeigen, wie wichtig Kooperationen für solche Projekte sind. Sie leisten nicht nur einen Beitrag zur Gesundheitsprävention, sondern stärken auch das Miteinander in Schulen. Durch die Kombination von Wissen, Empathie und Engagement schaffen Initiativen wie diese eine Win-win-Situation: Kinder lernen, Verantwortung zu übernehmen, und Schulen profitieren von einem sichereren Umfeld.

 

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