Feueralarm im Schaumburger WaldÜbung mit 50 Einsatzkräften
Bückeburg (mm-28.04.16). Feueralarm im Schaumburger Wald. Auf einem Gutshof ist ein Holzunterstand in Brand geraten und das Feuer droht auf zwei benachbarte Gebäude überzugreifen. So lautete am Montagabend der Übungsbefehl für rund 50 Feuerwehrleute aus Bückeburg und Petershagen.
Nachdem sich die ersteintreffenden Feuerwehrleute aus Rusbend ein Bild der Lage gemacht hatten, begannen sie umgehend mit dem Aufbau einer Wasserversorgung. „Unsere beiden Löschgruppenfahrzeuge haben keinen Wassertank, so dass wir nicht sofort mit dem Löschangriff beginnen konnten“, berichtete Ortsbrandmeister und Einsatzleiter Volker Janze.
Hierfür bauten Janzes Männer eine Wasserversorgung aus einem nahe liegenden Teich auf. Doch bereits jetzt war absehbar, dass für das Schadenszenario die Wassermenge nicht ausreichen wird. „Wir haben eine Trockenperiode und folglich einen niedrigen Wasserstand angenommen“, erklärte Übungsorganisator Michael Eichhorn. Deshalb ging das zweite Rusbender Löschfahrzeug am Mittellandkanal in Stellung und baute eine fast 500 Meter lange Schlauchleitung auf. Um genügend Druck in den Schläuchen zu haben, wurde auf halber Strecke eine Pumpe zur Druckerhöhung zwischengeschaltet.
Inzwischen waren die vier Einsatzfahrzeuge der Stützpunktfeuerwehr Meinsen-Warber-Achum eingetroffen. Ortsbrandmeister Dirk Dehne übernahm bei der Einsatzübung die Funktion des Zugführers und wies seine Gruppenführer in die Lage ein.
Die Besatzungen des Tanklöschfahrzeuges und des Rüstwagens begannen gemeinsam mit Kräften aus Rusbend mit der Sicherung der Nachbargebäude. In Panik flüchteten zwei Kinder nach Brandausbruch vom Ereignisort. Dabei stürzte eines in einen Brunnen. Das zweite wies die anrückenden Feuerwehrleute ein. Die Besatzung des Löschgruppenfahrzeuges aus Meinsen-Warber-Achum setzte eine Steckleiter in den Schacht. Anschließend stieg ein Feuerwehrmann unter Atemschutz mit einer Leine gesichert in den Brunnenschacht und rettete die Person.
Die Löschgruppe Petershagen-Lahde aus dem benachbarten Nordrhein Westfalen traf mit einem kompletten Löschzug zur Unterstützung an der Einsatzstelle ein. „Normalerweise käme die Schwerpunktfeuerwehr Bückeburg-Stadt mit der Drehleiter zu uns“, erläuterte Michael Eichhorn. Bei der Planung der Übung wurde aber angenommen wurde, dass an diesem Tage die Bückeburger bereits in einem anderen Einsatz gebunden sind, so dass die Kameraden aus NRW anrückten.
Während im Einsatzleitwagen der Lahder Kräfte die Führung des Einsatzes koordiniert wurde, brachten andere Einsatzkräfte die Teleskopmastbühne im engen Hof in Stellung. „Es ist gut einmal zu sehen, wie schwer es ist, das große Fahrzeug zu rangieren“, betonte Volker Janze nach der Übung. Inzwischen liegt auch die Wasserversorgung zum Mittellandkanal und das Feuer kann mit dem Wenderohr der Teleskopmastbühne bekämpft werden.
Zur Absicherung der Nachbargebäude haben die Feuerwehrleute aus Meinsen-Warber-Achum unterdessen ein Hydroschild aufgebaut, das eine große Wasserwand erzeugt. So können sich andere Einsatzkräfte mit der Bekämpfung des fiktiven Brandes befassen.
Nach rund einer Stunde war die Übung beendet. Nach dem Rückbau der Schlauchleitungen fuhren die 50 eingesetzten Feuerwehrleute mit den zehn Fahrzeugen ins Feuerwehrhaus Rusbend, wo die Auswertung stattfand. Organisator Eichhorn und Einsatzleiter Janze waren mit der Leistung der Kameraden zufrieden. Es habe alles sehr gut geklappt. Beide betonten auch noch einmal die Wichtigkeit der Zusammenarbeit, auch über Stadt- und Landesgrenzen hinaus. Fotos: Titze/FW Bückeburg
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