„Fränkische Rohrwerke in Bückeburg erhalten!“Hochmoderne Fertigung am Standort
Bückeburg (mm-10.10.16). Auf totales Unverständnis stößt die Geschäftsleitung der Fränkischen Rohrwerke bei der AfA (Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD) Schaumburg mit der Entscheidung, den Standort Bückeburg zu schließen. „Die genannten Gründe, Bückeburg könne nicht profitabel betrieben werden und die Herstellungskosten seien zu hoch, scheinen nur vorgeschoben zu sein und sind bis heute gegenüber der IG Metall sowie dem Betriebsrat durch Zahlen trotz mehrfacher Bitte nicht belegt worden.“ Die Schaumburger AfA, der heimische Landtagsabgeordnete Karsten Becker und die Bundestagskandidatin der SPD Marja-Liisa Völlers fordern in einer Pressemitteilung von den Fränkischen Rohrwerken, die Entscheidung zur Schließung des Standortes Bückeburg zu überdenken und die Gespräche mit dem Betriebsrat sowie der IG-Metall wieder aufzunehmen.
Die AfA Schaumburg weist darauf hin, dass die Fränkischen Rohrwerke ein erfolgreiches Familienunternehmen mit einer starken Marktposition sind. Etwa 3000 Mitarbeiter erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2015/16 einen Umsatz von ca. 430 Millionen Euro. In Deutschland seien etwa 1700 Beschäftigte in fünf Standorten vorhanden; davon sind in Bückeburg noch 47 Arbeitnehmer beschäftigt, von denen 37 durch eine Schließung arbeitslos würden. „Der Standort Bückeburg verfügt über eine hochmoderne Fertigung und kann in seiner Produktivität und Wirtschaftlichkeit ohne Probleme mit den Mitbewerbern sehr gut mithalten – und ist aus logistischen Gründen zudem gut gelegen“, erklären Reinhard Luhmann, stellvertretender AfA-Vorsitzender, und Albert Brüggemann, AfA-Vorstandsmitglied.
Die beiden vermuten, „dass die echten Gründe wohl im Austritt des Unternehmens aus dem Arbeitgeberverband und die noch geltende Tarifbindung in Bückeburg liegen. Belegschaft und IG-Metall würden berechtigterweise keinen Grund sehen, die Entgelte für die Mitarbeiter in Bückeburg im laufenden Jahr nicht zu erhöhen, die Belastungszulagen ersatzlos zu streichen und über sämtliche Freischichten und große Teile des Urlaubs ihrer Beschäftigten einseitig zu verfügen. Die AfA, so Vorsitzender Matthias Schrade, begrüßt ferner die Absicht des Betriebsrates, „direkten Kontakt mit dem Eigentümer der Fränkischen Rohrwerke aufzunehmen, um unmittelbar Voraussetzungen für eine Fortführung der Produktion in Bückeburg zu erörtern.“
Foto 1: Albert Brüggemann
Foto 2: Reinhard Luhmann
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