Gärten helfen Igeln über die Wintermonate
Quartiere unter Kompost- und Laubhaufen

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Landkreis (hb-19.10.15). Gerade jetzt können Gartenbesitzer Igeln beim Überlebenskamp kräftig unter die Arme greifen. Sie sind nämlich seit kurzer Zeit auf der Suche nach einem Winterquartier, das die fleißigen Insektenvertilger vor eisiger Kälte schützen soll. Da hilft auf keinen Fall ein blitzsauber aufgeräumter Garten; denn die Tiere suchen vor allem Kompost-, Laubhaufen oder vor Nässe geschützte Stapel von Baum- und Strauchschnittresten, unter denen sie die kalten Monate unbeschadet überstehen. So ist den Igeln die Möglichkeit gegeben, unter Bäumen und Sträuchern, wo die Schnittreste nicht stören, ihre heißbegehrten Leckereien, wie Insekten oder Schnecken aufzustöbern.

Eins ist besonders wichtig: In den Gärten sollten keine Chemikalien wie Schneckengift oder ähnliches verwandt werden! Wer in seinem Garten einen oder mehrere Igel beheimatet, kann ohnehin auf Chemikalien verzichten. Igel sollten im Herbst etwa 500 Gramm wiegen, um für die kargen Monate ausreichend Winterspeck angesetzt zu haben. Kleinere Igel können mit Katzenfutter (Dosen), Wasser und einem kleingehackten harten Ei in der Woche in nur kurzer Zeit draußen „winterfest“ gefüttert werden.

Nur in Ausnahmefällen und bei Krankheit sollten Igel im Haus überwintern, denn sie sind keine Haustiere. Nur Fachkundige sollten Igel in kühlen Räumen überwintern lassen. Bei Fragen kann man sich diesbezüglich auch im nächstgelegenen Tierheim genauer informieren. Läuft ein kleiner Igel zu, das passiert jetzt häufiger, sollte man ihn zunächst von seinem Ungeziefer befreien. Da hilft eine tägliche warme Dusche und entsprechender Puder, um die Plagegeister auszurotten. Wichtig ist, den kleinen Kerl nach der Dusche mit einem Handtuch abzutrocknen. Das haben Igel übrigens besonders gern. Danach geht es zum Essenfassen wieder nach draußen!

Auf ihrer Suche nach einem Winterquartier kann es den Igeln gelegentlich passieren, dass sie in nicht abgedeckte Kellerschächte fallen. Hausbesitzer sollten die Schächte deshalb jetzt regelmäßig kontrollieren. Allein können sich die „Meckis“ nicht aus dem Schacht befreien. Sie müssten jämmerlich verhungern. Foto: pr

 

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