Geheime Alarmübung der Feuerwehren

Bückeburg (mm-10.09.19). Am Mittwochabend wurde um 18:15 Uhr die Feuerwehr Bückeburg-Stadt zu einem ehemaligen Industriebetrieb in die Windmühlenstraße alarmiert. Dort soll es – so das Szenario – bei Abrissarbeiten zu einer Verpuffung gekommen sein. Der Vorarbeiter teilte dem zuerst eintreffenden Einsatzleitdienst mit, dass er vier Arbeiter vermisst, wovon einer auf dem Dach und ein anderer im Aufzugsschacht gearbeitet hätte. Zwei Arbeiter/innen würden zudem in den Kellerräumen vermisst.

Daraufhin wurde umgehend die Absturzsicherungsgruppen Bückeburg und Rinteln, sowie die Höhenrettungsgruppe Schaumburger Land nachalarmiert. Der Besatzung des ersten Löschfahrzeuges wurde gleich der Auftrag erteilt, die Menschenrettung und die Brandbekämpfung in einem Kellerbereich durchzuführen. Zur Erkundung des Daches wurde die Besatzung der Drehleiter eingesetzt.

Nach der Erkundung stellte sich folgende Lage dar. Im verrauchten Kellerbereich soll sich eine Person befinden, die unter Atemschutz gesucht und gerettet werden muss. In einem rauchfreien Kriechkeller liegt eine weitere Person mit schweren inneren Verletzungen. Auf dem Dach befindet sich eine weitere, mit dem Bein eingeklemmte, verletzte Person. Eine vierte verletzte Person liegt auf einem Lastenaufzug im Aufzugsschacht.

Aufgrund der ausgedehnten Einsatzstelle entschied sich der Einsatzleiter Oliver Liese, die Einsatzstelle in die drei Abschnitte Keller, Dach und Aufzug einzuteilen und diese die jeweiligen Einsatzkräften zuzuteilen. Die Rettung der Person aus dem Kriechkeller wurde durch Kräfte der Ortsfeuerwehr mit einer Schleifkorbtrage durchgeführt.

Die Person im verrauchten Keller wurde durch den Angriffstrupp zügig gefunden und dem Rettungsdienst übergeben. Etwas schwieriger war die Rettung der Person auf dem Dach. Hier musste mit technischem Gerät erst einmal ein Stahlträger abgestützt und eine Blechverkleidung beseitigt werden. Nachdem das Bein des Verletzten befreit und der Patient transportbereit versorgt war, wurde dieser von der Absturzsicherung Rinteln mit Flaschenzug und Drehleiter vom Dach gerettet.

Gleichzeitig wurde auch an der Rettung der Person im Aufzugsschacht gearbeitet. Diese Aufgabe stellte gerade für die Auszubildenden vom Rettungsdienst eine ungewohnte Situation dar, denn sie mussten warten, bis von der Höhenrettung der Zustieg zum Patienten per Leiter sichergestellt wurde.

Im Anschluss der Übung fand eine kleine Nachbesprechung statt, in der sich Übungsleiter Frank Schubert bei den beteiligten Patientendarstellern, Übungsbeobachtern, dem Rettungsdienst und den Feuerwehrkameradinnen und Kameraden für die Teilnahme bedankte. Er resümierte, dass er mit der Leistung aller Beteiligten sehr zufrieden sei und dass die Ziele der Übung erfüllt wurden. Einziges größeres Manko sei die Kommunikation zwischen den einzelnen Organisationen, da einige komplett digital und anderen noch analog funken. Foto: Feuerwehr Bückeburg-Stadt

 

 

 

 

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