Hausbesitzern die Augen öffnen:Solar-Tag der Firma Ahrens
Bückeburg (mm-08.02.15). „Ein Wissensvorsprung kann helfen, viel Geld zu sparen“, meinte Dieter Ahrens zu Beginn des 13. Solar-Tags am Samstag im Rathaussaal. Ahrens Solartechnik und Ahrens Dachtechnik hatten 18 Mit-Aussteller für die Informationsveranstaltung für jedermann gewinnen können. Im Le-Theule-Saal des Rathauses haben zudem mehrere Referenten das Thema Energiewende aufgegriffen.
„Der Bau von Photovoltaik (PV)-Anlagen ist gesellschaftlich gewollt, durch den Steuerverzicht durch das Finanzamt“, erläuterte Thomas Mahrenholtz von Engineered SolutionS aus Emmerthal. Unter dem Motto „Staat will, Finanzamt hilft – 60 Prozent Steuerbonus mit PV“ zeigte der Referent auf, dass für Zahler von Lohn- oder Einkommensteuer die Anschaffungs- und Betriebskosten einer PV-Anlage steuermindernd geltend gemacht werden können.
Bei einem Anschaffungspreis von 40.000 Euro und einem mittleren Steuersatz von 30 Prozent könnten so bereits etwa 8.000 Euro gespart werden. Dazu kommen die für 20 Jahre garantierten Erlöse aus der Einspeisung. Aber auch ohne Steuervorteil mache sich eine PV-Anlage bezahlt.
Mahrenholtz sprach von einer „Erfolgsgeschichte der Energiewende“. Neue Wind- und Solarkraftwerke seien auch dank des Technologieschubs, den die Förderung ausgelöst habe, mittlerweile auch betriebswirtschaftlich günstiger als neue Kohle- oder Gaskraftwerke. Berichte aus Großbritannien würden aufzeigen, dass neue AKWs sogar doppelt bis dreimal so viel kosten. Der größte Nutzen der erneuerbaren Energien, „die Vermeidung von Gesundheits- und Umweltschäden“, würde auf keiner Rechnung auftauchen.
Zwar garantiert das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) jedem Besitzer einer PV-Anlage eine Vergütung für die Einspeisung von Sonnenstrom ins öffentliche Stromnetz für 20 Jahre. Aber die Vergütungssätze für neu gebaute Anlagen werden laufend angepasst und sinken von Jahr zu Jahr. „Es hat ein Umdenken stattgefunden, clevere Stromkostensparer setzen jetzt auf Eigenverbrauch“, heißt es am Stand von IBC Solar. Folglich werde die Größe der geplanten PV-Anlage dem Stromverbrauch angepasst.
Es gibt auch keinen Grund, auf die Vorzüge einer Photovoltaik zu verzichten, nur weil das Dach nicht nach Süden ausgerichtet ist. Bei einer Kombination aus Ost- und Westdach würden die Einnahmen sogar deutlich höher ausfallen. Bei einem Süddach sei die gegenüberliegende Nordseite in der Regel nicht geeignet, so dass bei einer Ost-West-Kombination doppelt so viel Fläche für die Stromgewinnung zur Verfügung steht. „Die Module liefern bereits morgens deutlich höhere Erträge als ein Süddach und arbeiten abends länger“, so der IBC-Solar-Fachberater.
Horst Roch vom Landkreis informierte die Besucher über die Aktivitäten der im Februar 2014 gegründeten Klimaschutzagentur. Das vorliegende Klimaschutzkonzept soll mit allen Akteuren umgesetzt werden. Dazu gehören laut Roch unter anderen die Kreishandwerkerschaft, die IHK, die Umweltverbände, die Energieversorgungsunternehmen und die Banken.
Im Mai startet in Bückeburg eine über zwei Jahre laufende „Sanierungsberatungskampagne“ unter dem Motto „Mach Dein Haus fit!“ Alle zwei Monate werden in einer anderen Stadt oder Samtgemeinde im Landkreis energetische Beratungen für Eigentümer von mehr als 20 bis 30 Jahre alten Wohngebäuden stattfinden. „Augen öffnen, Informationen vermitteln, wie Optimierungsmöglichkeiten Schritt für Schritt genutzt werden können“, umschreibt Klimaschutzmanager Horst Roch das Ziel der Kampagne.
Foto 1: Großes Interesse am Solar Tag der Firma Ahrens
Foto 2: Klimaschutzmanager Horst Roch
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