„Im Alter jung, aber durchaus erfahren“Brigadegeneral Ulrich Ott gibt Statement zum Hubschrauberabsturz
Achum (mm-02.07.19). „Die Gedanken aller Mitarbeiter, Soldatinnen und Soldaten sind in diesen schweren Stunden bei den Familien der Verstorbenen und des Verletzten“, sagte Brigadegeneral Ulrich Ott, Kommandeur des Internationalen Hubschrauberausbildungszentrums Bückeburg, während einer Pressekonferenz heute Nachmittag in Achum.
Ein mit zwei voll ausgebildeten Piloten besetzter Schulungshubschrauber vom Typ Eurocopter (EC 135) ist am Montagnachmittag gegen 14 Uhr bei Aerzen im Landkreis Hameln-Pyrmont abgestürzt. Zwei Helikopter befanden sich zu diesem Zeitpunkt auf einem Weiterbildungsflug, von denen die Besatzung der zweiten Maschine den Absturz meldete.
Eine 25-jährige Soldatin ist bei dem Absturz ums Leben gekommen, ein 26-jähriger Luftfahrzeugführer überlebte den Absturz und wird in einem nahegelegenen Krankenhaus medizinisch und psychologisch betreut. Er habe ihn, so Ott, gestern Abend besucht. Der Verletzte sei in einer „körperlich guten Verfassung“ gewesen.
„Im Alter jung, aber durchaus erfahren, mit herausragenden menschlichen und fliegerischen Fähigkeiten haben die beiden qualifizierten Hubschrauberpiloten den Auftrag zur gemeinsamen Tiefflugausbildung gehabt, um sich weiter zu entwickeln“, berichtete Brigadegeneral Ulrich Ott. Ziel sei es gewesen, die beiden in den nächsten zwei Jahren so mit Flugstunden zu versorgen, dass sie gute Fluglehrer werden können.
Es steht nach den Worten des Kommandeurs bislang nicht fest, wer beim Absturz gesteuert hat, weil das Datenaufzeichnungsgerät noch nicht gefunden wurde. Auf entsprechende Fragen der Pressevertreter zur Unglückssache und den militärischen Sicherheitsmaßnahmen mit einer weitgehenden Absperrung des Geländes zum Schutz der Bevölkerung wollte sich Ott nicht antworten („keine Spekulationen“) und verwies an den General Flugsicherheit.
Der Helikopter vom Typ EC 135 wird seit dem Jahr 2000 in der Bundeswehr genutzt und ist ein bei den Heeresfliegern bewährtes Luftfahrzeug mit insgesamt über 100.000 Flugstunden. Der letzte Absturz eines EC 135, allerdings ohne Personenschaden, ereignete sich vor 14 Jahren. Foto 1 +2: mm,Foto 3 = Bundewehr / Mario Bähr
Foto 1: Brigadegeneral Ulrich Ott während der Pressekonferenz in Achum
Foto 2: Fahnen auf Halbmast
Foto 3: Schulungshubschrauber EC 135
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