Beck besucht Kita „Fasanenweg“ – Sprach-Kita Erfolgsmodell für Chancengleichheit
(spd – 2.10.24) Die AWO Kindertagesstätte „Fasanenweg“ in Stadthagen feiert dieses Jahr nicht nur ihr 15- jähriges Bestehen, sondern setzt auch ein wichtiges Zeichen für die Zukunft: Mit dem Schwerpunkt auf Sprachförderung trägt die Einrichtung in besonderem Maße zu mehr Chancengleichheit und einer besseren Integration von Kindern bei, insbesondere vor dem Hintergrund eines steigenden Sprachförderbedarfs.
„Dank der Landesrichtlinie „Sprach-Kitas“ bleibt die Förderung der sprachlichen Entwicklung auch nach Auslaufen des Bundesprogramms gesichert. Das Land Niedersachsen stellt hierfür 50 Millionen Euro zur Verfügung“, stellt der heimische SPD-Landtagsabgeordnete Jan-Philipp Beck zu Beginn des Gespräches fest.
Die Arbeit in der Sprach-Kita „Fasanenweg“ basiert auf drei zentralen Säulen: Inklusive Pädagogik, alltagsintegrierte sprachliche Bildung und die enge Zusammenarbeit mit Familien. Die Kinder werden in allen Aktivitäten sprachlich begleitet, sodass sie durch direkte Erfahrung Sprache im Kontext erlernen können – ganz nach dem Prinzip: „Wenn ich Sprache sprechen will, muss ich sie hören.“ Hierzu erklärt Sprachfachkraft Berrit Lube: „Kinder können so Wörter und Sätze mit Handlungen und Situationen verknüpfen, wodurch sie ihren Wortschatz erweitern und ihre Kommunikationsfähigkeit stärken.“
Im Zuge des gemeinsamen Austauschs wurde deutlich, dass Sprach-Kitas eine unverzichtbare Rolle in der frühkindlichen Bildung spielen. In der AWO-Kindertagesstätte „Fasanenweg“ wird auf entwicklungsfördernde Methoden wie „Marte Meo“, diverse Fingerspiele und dialogisches Vorlesen gesetzt, um die sprachlichen Fähigkeiten der Kinder optimal zu fördern. Eine individuelle und gezielte Unterstützung ist in der Sprachförderung besonders wichtig.
„Auch Erzieherinnen und Erzieher mit Migrationshintergrund sind ein unverzichtbarer Bestandteil der sprachlichen Inklusion. Sie fungieren nicht nur als Brückenbauer zu den Eltern, sondern schaffen durch ihre sprachliche und kulturelle Kompetenz Vertrauen und Verständnis“, betont Bettina Jonaitis, Leiterin der AWO-Kindertagesstätte „Fasanenweg“. Sprachen wie Russisch, Arabisch, Kurdisch und Türkisch sind in den einzelnen Kitas besonders wichtig, um die Kommunikation mit den Familien zu erleichtern und kulturelle Annäherung zu fördern.
„Kindertagesstätten mit dem Schwerpunkt Sprachförderung sollten flächendeckend eingeführt werden, insbesondere in Regionen mit hohem Migrationsanteil und erhöhtem Sprachförderbedarf“, so Heidemarie Hanauske, Gesch.ftsführerin des AWO Kreisverbandes Schaumburg. „Obwohl dies mit Kosten verbunden ist, sind sie gesellschaftlich notwendig.
Denn Sprach-Kitas bieten die Basis für Chancengleichheit sowie Integration und sind somit unverzichtbar für unsere Bildungslandschaft.“ Dies unterstreicht Beck abschließend: „Eine frühzeitige Sprachförderung erleichtert den Zugang zu Bildung, stärkt die soziale Teilhabe und fördert langfristig die Integration.“ Mit dem Engagement des Landes Niedersachsen und den unermüdlichen Anstrengungen der Erzieherinnen und Erzieher vor Ort in den Kitas wird eine stabile Grundlage geschaffen, um den Kindern die bestmöglichen Startchancen in ihre Bildungsbiografie zu bieten.
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