„Jedem Kind etwas zutrauen“Marja-Liisa Völlers besucht Kindergarten und Krippe
Petzen (mm-08.07.17). Begleitet von Mitgliedern des SPD-Ortsvereins Evesen, hat die Bundestagskandidatin der SPD für den heimischen Wahlkreis, Marja-Liisa Völlers, am Samstagvormittag den evangelischen Kindergarten und Krippe in Petzen besucht. Empfangen wurden sie von Pastor Heinz Schultheiß und der Leiterin der Einrichtung, Marita Ruhe. Die Kinder hatten bereits ihre Lätzchen um und freuten sich auf Schweinebraten mit Beilagen und einen Pfirsichjoghurt als Dessert, als die Gäste sich die Räumlichkeiten anschauten und von den Gegebenheiten beeindruckt zeigten. „Hier in Gemeinschaft essen die Kinder Dinge wie Gemüse, die sie zuhause nicht anrühren“, berichtete Ruhe.
„Mich fasziniert die engagierte Elternarbeit, die Eltern bringen sich auch bei der Gestaltung des Außengeländes ein und wenn Spenden für Spielgeräte gebraucht werden“, so die Leiterin während eines gemeinsamen Gespräches im Kindergarten. Hier gibt es für die 25 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren ein gleitendes Frühstück, das bis spätestens 10.30 Uhr eingenommen wird. Am Freitag gab es ein Müsli-Frühstück mit Obst, das von den Kindern selbst zubereitet wurde.
„Jedem Kind etwas zutrauen, Schritt für Schritt zu mehr Selbständigkeit lautet unser Motto“, verriet Marita Ruhe. Die Kinder sollen sich untereinander helfen und Absprachen treffen; denn natürlich gibt es auch mal Konflikte. Die Kleinen wurden von Ruhe als „phantasievoll und ideenreich“ geschildert, die gern Rollenspiele spielen und dabei in Kontakt kommen. Jeden Morgen wird gebetet; es werden biblische Geschichten gelesen und gemeinsam mit dem Pastor Heinz Schultheiß Andachten gestaltet.
Der Pastor nutzte die Gelegenheit, sich über die „Überregulierung in vielen Bereichen“ zu beklagen. Der Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz sei, so Schultheiß, ein ehrenwerter Schritt gewesen, aber die Probleme mit der Umsetzung würden den Kommunen überlassen. „Stärker auf die Kunst des Machbaren schauen“, wünscht sich der Petzer Pastor. Schultheiß hat die Erfahrung gemacht, dass im Zusammenspiel von Kommunalpolitik und Verwaltung zunehmend die Verwaltung die Politik macht.
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