„Kein Verein hat Reserven für zusätzliche Kosten“Delegiertenversammlung der Sportvereine
Bückeburg (mm-20.09.15). Nach der Gründungsversammlung des Forums Bückeburger Sportvereine als Nachfolger der Arbeitsgemeinschaft Bückeburger Sportvereine im November letzten Jahres hat im Sportheim des VfL Bückeburg eine erste Delegiertenversammlung stattgefunden. Vorsitzender Martin Brandt stellte fest, dass die bisherige Regelung der Stadt, für die Nutzung der städtischen Hallen keine Rechnung zu schreiben und die Kosten für die dem Landkreis gehörenden Hallen zu übernehmen eine „große Hilfe für uns“ gewesen ist.
Es sei aber bekannt geworden, so Brandt, dass die Verwaltung, von der Politik ermächtigt, über die Erhebung von Gebühren nachdenkt. Die Vereine benötigten Planungssicherheit, weil zusätzliche Kosten nicht zu kompensieren seien und angesichts der Kosten für Trainer, Übungsleiter und Administration „kein Verein mehr zusätzliche Reserven“ habe.
In der Diskussion wurde mitgeteilt, dass Politik und Verwaltung anstelle einer Hallennutzungsgebühr mittelfristig über die Erhebung eines Energiekostenbeitrags nachdenken, der auch diejenigen Vereine trifft, die Rasensport betreiben. „Was passiert wohl, wenn die Sportvereine sich auf ihre originären Leistungen zurückziehen?“, hieß es aus den Reihen des Vorstands.
Der Forum-Vorstand, ihm gehören neben Brandt noch Peter Möse, Joachim Klöpper, Nicole Lemm, Heinz Böhne und Axel Bode an, hatte in den vergangenen Monaten die Satzung in einigen Punkten überarbeitet und den Delegierten zur Abstimmung vorgelegt. Manfred Fette vom Rusbender Schützen Verein sprach sich dafür aus, die Kyffhäuser Kameradschaft Meinsen-Warber („die schießen genauso sportlich wie wir“) mit aufzunehmen.
Brandt erklärte, dass die Kyffhäuser auch bisher nicht der alten Arbeitsgemeinschaft angehört haben und machte deutlich, dass es um die Zusammenarbeit von Vereinen mit „gleichartigen Interessenlagen“ gehe. Kriterium sei die Mitgliedschaft im LSB. Ein Antrag auf eine – kostenlose – Mitgliedschaft könne aber jederzeit eingereicht werden. Die neue Satzung wurde angenommen.
Ein weiteres Thema war die Öffnung der Sporthallen während der Schulferien. Der Sport- und Partnerschaftsausschuss hat entschieden, die Hallen in den Herbstferien zu öffnen. Die Interessen der Vereine, so Brandt, seien der Stadt bekannt. In den Fraktionen finden zurzeit Beratungen statt. Der Forum-Vorstand weist darauf hin, dass es Vereine gibt, die Wettkampfsport betreiben und ihren Mitgliedern Trainingsmöglichkeiten bieten müssen, um sie zu halten. Unproblematisch seien Renovierungs- und Säuberungsarbeiten in den Sommerferien.
Foto: Können die Sporthallen, wie hier in Evesen, zukünftig auch während der Schulferien genutzt werden?
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