„Schnelle und zuverlässige Bahn“
Landkreis (mm-28.04.21). Die Gemeinschaft der Naturschutzverbände OWL/Niedersachsen berichtet in einer Presseerklärung vom workshop der Deutschen Bahn (DB). Florian Böhm, ein Mitarbeiter des Bundesverkehrsministeriums, habe vor bis zu 150 Teilnehmern an einer Videokonferenz die Hintergründe und Notwendigkeiten des Deutschlandtaktes erläutert.
Das Bahnnetz soll bessere Verbindungen ermöglichen und schneller werden. Hieraus resultiert der Gedanke zum Bau einer ICE Neubautrasse von Bielefeld quer durch Ostwestfalen bis nach Hannover.
Die bisherigen Planungsvorgaben führen zu Trassenvarianten, die einen enormen Landschaftsverbrauch und immense Kosten verursachen würden. Entgegen der Planungsvorgabe des Bundesverkehrsministeriums gibt es jedoch Varianten, die deutlich landschaftsschonender und kostengünstiger seien.
Mit Professor Wolfgang Hesse und Rainer Engel referierten auch zwei anerkannte Bahnexperten über alternative Modelle, die eine Mehrheit des Plenums überzeugte. Diese Alternativen verlaufen überwiegend entlang der Bestandstrasse und ermöglichen trotzdem den erforderlichen Deutschlandtakt. Im Moment weigern sich allerdings die Deutsche Bahn sowie das Bundesverkehrsministerium, die eigenen Planungen erneut zu öffnen und diese Modelle ernsthaft zu prüfen.
Die Gemeinschaft der Naturschutzverbände OWL/Niedersachsen fordert die Deutsche Bahn und das Bundesverkehrsministerium auf, mit einem veränderten Planungsauftrag vorliegende Alternativen zu prüfen, um einen Trassenausbau zu erarbeiten, der Mensch und Natur in den Vordergrund stellt und die volkswirtschaftlichen Kosten im Rahmen hält.
Die Naturschutzverbände fordern einen Paradigmenwechsel – weg von der Planung einer Superhochgeschwindigkeitsstrecke – hin zu einer energieeffizient schnellen und zuverlässigen Bahn, die flächendeckend gut angebunden ist.
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