Kooperation Grundschule mit Blindow-Schulen: Ergotherapeuten unterstützen Grundschüler beim Schreiben
Bückeburg (mm-10.02.23). „Im vergangenen Jahr hat eine tolle Koperation mit den Bernd-Blindow-Schulen begonnen“, meinte Antje Kronenberg, Rektorin der Grundschule Am Harrl, zu Beginn eines Info-Abends am Montagabend. Sie dankte der Ideengeberin Katrin Blindow und blickte auf den Start der Pilotphase in 2022 zurück.
Der Fachbereich Ergotherapie der Bernd-Blindow-Schulen bietet Schülerinnen und Schülern der Grundschule Am Harrl ein kostenloses grafomotorisches Training an. Dabei geht es vor allem darum, die Motorik beim Schreiben und Zeichnen zu unterstützen. Birte Glässer und Michaela Schröder von der Fachbereichsleitung Ergotherapie haben etwa 25 Eltern Inhalte des Konzepts vorgestellt und alle Fragen beantwortet.
Ergotherapeuten unterstützen Menschen jeglichen Alters dabei, alltägliche Handlungen vorzunehmen, erhöhen so die Lebensqualität und ermöglichen eine gesellschaftliche Teilhabe. Blindow-Schüler/innen, die im „Haus Braunschweig“ der Bernd-Blindow-Schulen in der Herminenstraße 17f zu Ergotherapeuten ausgebildet werden, kommen im Rahmen des offenen Ganztags am Montag in die Grundschule Am Harrl, um dort in der Zeit von 14 – 15 Uhr in Kleingruppen ein grafomotorisches Training durchzuführen.
Die Gruppengröße wird sich an der Anzahl der Anmeldungen orientieren. Zum Auftakt werden die etwa 30 am Projekt beteiligten Schülerinnen und Schüler der Bernd-Blindow-Schulen den Erstklässlern die richtige Sitzposition vermitteln. „Druck dosieren, Form üben, locker schreiben, Tempo steuern, schnell schreiben, Rhythmus finden und flüssig schreiben“, zählte Birgit Glässer Kernpunkte der Schreibmotorik auf. Das Halten des Stifts ist schon eine wichtige Voraussetzung; auch der richtige Umgang mit der Schere wird geübt. Ein Ziel des Trainings wird es sein, dass die Schüler „weniger Schmerzen empfinden und ausdauernder beim Schreiben werden.“
Die Eltern erhalten einen Einschätzungsbogen und eine Datenschutzerklärung. Das Training wird aufgezeichnet und im Unterricht der Ergotherapeuten ausgewertet, um den Ergo-Schülern, aber auch den Eltern der Grundschulkinder eine qualifizierte Rückmeldung geben zu können. Glässer und Schröder betonten, dass die Ergo-Schüler die benötigten Kompetenzen im Vorfeld während des Unterrichts vermittelt bekommen. Sie werden auch einen Therapieplan erstellen, der durch geschulte Lehrkräfte der Ergotherapie überprüft wird. „Für unsere Schülerinnen und Schüler ist es toll, im Umgang mit echten Kindern Erfahrungen sammeln zu können“, meinte Birte Glässer.
Antje Kronenberg erläuterte, dass auch Hortkinder und ältere Kinder aus den Klassen 2 und 3 am Training teilnehmen können. Nach dem fünfwöchigen Training können sich die Jungen und Mädchen auch weiter am grafomotorischen Trainingseinheiten beteiligen.
Die geplanten Termine für das grafomotorische Training sind: 8. Mai – 12. Juni; 5. Juni – 3. Juli; 28. August – 29. September; 6. November – 4. Dezember; 11. Dezember – 22. Januar 2024; 8. Januar – 5. Februar 2024.
Foto: Haben das Konzept für ein grafomotorisches Training vorgestellt: Antje Kronenberg (v.li.), Birgit Glässer und Michaela Schröder
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