Kultur als Ausgleich zum Stress im Dienst„Kunst in der Polizei“ im Hubschraubermuseum
Bückeburg (mm-26.09.18). Die 63. Ausstellung „Kunst in der Polizei“ ist am Montagnachmittag im Hubschraubermuseum eröffnet worden. Es ist in diesem Jahr bereits die dritte Ausstellung von Angehörigen der Niedersächsischen Polizei. Bei freiem Eintritt sind bis zum 12. Oktober etwa 25 Arbeiten von Annerose Windeler (Wildeshausen), Jochen de Groot (Bad Laer), Frank Konczak (Obernkirchen) und Rolf Netzer aus Bückeburg zu sehen und zu erwerben.
Nach Kunst vorm Palais der Schulen Dr. Kurt Blindow, Lange Nacht der Kultur am vergangenen Freitag folgte innerhalb von wenigen Tagen eine weitere Kunstausstellung – für Rolf Netzer ein Zeichen dafür, „dass sich Bückeburg langsam zur Kulturmetropole im Schaumburger Land entwickelt“. Netzer erinnerte in seiner Begrüßungsrede an die Anfänge im Jahr 1992, als Jochen de Groot, Jürgen Corbach und Gerlinde Sliwcuk „Kunst in der Polizei“ ins Leben gerufen haben.
1994 folgte die 1. Ausstellung in Osnabrück, 1999 wurde sie anlässlich des Tags der Niedersachsen vom damaligen Innenminister Heiner Bartling in der Volksbank Bückeburg eröffnet. Für Netzer gab es bislang drei erwähnenswerte Highlights: eine einwöchige Ausstellung in Prag, beim Tag der Polizei während der Expo in Hannover sowie eine zweimonatige Präsenzwährend der „Expo am Meer“ in Wilhelmshaven.
„Ich finde es gut, dass sie nach 19 Jahren den Weg erneut nach Bückeburg gefunden und mit der Ausstellung das Hubschraubermuseum aufgesucht haben“, sagte Thomas Mallwitz, der Vorsitzende des Trägervereins Hubschrauberzentrum, in seinem Grußwort. „Polizeiarbeit ist ein belastender Beruf, da ist es wünschenswert, mit der Kultur ein Ventil gefunden zu haben“, meinte Bürgermeister Reiner Brombach.
Beim Begriff „Polizei“ denken die Leute nach den Worten von Werner Steding, Leiter des Polizeikommissariats Bückeburg, in erster Linie nicht an Kunst, sondern Kriminalität, Aufklärung von Straftaten oder Prävention. Aber Kunst eigne sich als Ausgleich zum Stress im Dienst genauso gut wie Sport oder soziales Engagement im Verein.
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