„Kultur – ein wichtiger Ort der Begegnung“
SPD-Kreispolitiker besichtigen Museum

Landkreis/Rodenberg (mm-14.07.16). Erstes Ziel auf der traditionellen Sommertour der SPD-Kreistagsfraktion war in diesem Jahr Rodenberg. Anja Niedenzu hatte einen Termin beim Museum organisiert. Ansprechpartnerin Marlies Berndt-Büschen hat den interessierten Kreispolitikern Wissenswertes über die Geschichte des Museums und die Exponate vermittelt. Als Gast hatten die Sozialdemokraten Dr. Lu Seegers (48), die neue Geschäftsführerin der Schaumburger Landschaft, eingeladen.

„Ich bin seit 2002 Leiterin der Arbeitsgruppe Geschichte in der Schaumburger Landschaft und kannte das Innenleben der Landschaft“, meinte Dr. Seegers, die in Stadthagen geboren wurde. Die Schaumburger Landschaft sei durch eine „starke Eigeninitiative“ gekennzeichnet und unterscheide sich dadurch von anderen Landschaften. „Kultur ist ein wichtiger Ort der Begegnung“, so Seegers – und das nicht nur in großen Städten, auch die Potenziale im ländlichen Raum müssten genutzt werden. Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels hält es Dr. Lu Seegers für wichtig, jüngere Menschen anzusprechen. Sie will die Homepage der Schaumburger Landschaft modernisieren und erreichen, „dass Heimat und Kultur als Begegnung zur Integration der Flüchtlinge beitragen“.

Es sollen kleine Flyer in verschiedenen Sprachen veröffentlicht werden, damit die neuen Mitbürger Orte besuchen können, die wichtig für die Kultur sind. Die Schaumburger Landschaft will auf die muslimische Gemeinde zugehen und die Kontakte ausbauen. Mit Hilfe der sechs Arbeitsgruppen soll die Kultur weiter „breit gefördert“ werden. Die Vernetzung der Arbeitsgruppen soll optimiert werden. Für das „Gedenkjahr 2018“ will die Geschäftsführerin das Projekt „50 Jahre 1968 – 1968 in der Provinz“ umsetzen.

„Eine lebendige Aufarbeitung der lange zurückliegenden Ereignisse Ende der 1960er Jahre ist insbesondere für die Kinder und Enkelkinder der damaligen Generation ein Thema“, meinte der SPD-Fraktionsvorsitzende Eckhard Ilsemann. Kultur und die Arbeit der Schaumburger Landschaft seien wichtig für das soziale Miteinander und würden noch mehr gebraucht als in den letzten 15 Jahren.

Nachdem das historische Gebäude Mitte der 1950er Jahre noch von C & A in Hannover als Bekleidungslager genutzt wurde, diente es von 1950 bis 1975 den katholischen Heimatvertriebenen als Gotteshaus. An der Saaldecke sind noch verschiedene Marien- und Christussymbole sowie verschiedene Kreuzesdarstellungen zu erkennen. 1981 hat der Heimatbund Rodenberg und Umgebung das Museum der Stadt Rodenberg eröffnet, das, so Marlies Berndt-Büschen, von der Bevölkerung gut angenommen wurde. Im Amt Rodenberg wurde seit jeher von der Bevölkerung Tracht getragen. Die ältesten Stücke in der Ausstellung stammen aus dem 18. Jahrhundert. Neben Exponaten informieren mehrere Säulen über die Geschichte, Vereinsleben, Rechtswesen, Glaube und Rodenberger Persönlichkeiten.

 

Foto 1: Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion mit Dr. Lu Seegers (r.) am Museum in Rodenberg.

Foto 2: Eckhard Ilsemann bedankt sich bei Marlies Berndt-Büschen mit einem kleinen Präsent für den Vortrag.

Foto 3: Das Museum Rodenberg

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