Leitungswasser – ist es bedenkenlos genießbar?

(fu – 7.5.24) Deutschland gehört zu den Ländern mit dem saubersten Trinkwasser. Dies liegt insbesondere an den strengen und engmaschigen Kontrollen. Die Trinkwasserqualität muss bestimmte Vorgaben und Standards erfüllen, damit das Wasser bedenkenlos trinkbar ist. In der Regel ist die Wasserqualität ausgezeichnet, nur in einzelnen Fällen kommt es gelegentlich zu Verunreinigungen. Letzteres stellt jedoch keinen Grund zur Sorge dar, denn über Belastungen des Leitungswassers wird die Bevölkerung umgehend informiert. Zudem wird das Abkochgebot ausgerufen. Tückischer ist es aber, wenn es nicht innerhalb der Wasserwerke zu den Verunreinigungen kommt. Die meisten Verunreinigungen entstehen im Haus selbst, und zwar in den Rohren. 

Welche möglichen Verunreinigungen gibt es?

Generell ist das Leitungswasser in Deutschland sauber und sicher. Wir können es bedenkenlos trinken und zum Kochen verwenden. Sollten gesundheitliche Beschwerden auftreten oder weist das Wasser einen unangenehmen Geruch oder Geschmack auf, ist Vorsicht geboten. Verunreinigungen können jederzeit entstehen. Mehrheitlich finden sie ihren Ursprung in den hauseigenen Wassersystemen, um genauer zu sein, in den Wasserleitungen. Wird ein Haus errichtet, dann werden auch die Leitungen und Rohre verlegt. Je nachdem, wie alt das Haus dabei ist, können unterschiedliche Materialien verwendet worden sein. Altbauten beispielsweise weisen oftmals Leitungen aus Blei oder asbesthaltigen Baustoffen auf. Über die Jahre bilden sich in den Rohren Ablagerungen, die sich fortwährend ablösen. Gleiches gilt für den Baustoff selbst, denn auch er kann sich teilweise lösen. Sollten sich Baustoffe lösen, gelangen sie auf direktem Wege in unser Trinkwasser.

Belastungen durch Baustoffe stellen aber nicht das einzige Risiko dar. Im Leitungswasser können sich Bakterien, Keime, Viren, Legionellen sowie Arzneimittelrückstände und Pestizide befinden. Letztere hingegen finden ihren Weg nicht erst im hauseigenen Wassersystem in das Trinkwasser. Keime, Bakterien und Viren hingegen können auf veraltete Leitungen zurückzuführen sein. Ganz gleich, wodurch die Verunreinigung auch entstanden ist; sobald ein Verdacht besteht, sollten wir das Wasser testen lassen. Das funktioniert einfacher, als es klingen mag. Der Test an sich wird in einem Labor durchgeführt. Wir müssen im Vorfeld lediglich einen Wassertest auswählen und mithilfe dieses Sets eine Wasserprobe entnehmen. Diese wird dann an das zuständige Labor gesendet, wo es auf verschiedenste Belastungen und Verunreinigungen getestet wird. Ein Wassertest ist immer sinnvoll, wenngleich keine Beschwerden vorhanden sind. Insbesondere, wenn immungeschwächte Personen oder Kinder im Haus sind, muss die Wasserqualität sichergestellt werden. 

Gesundheitliche Folgen von verunreinigtem Wasser

Die Folgen von verschmutztem Wasser fallen unterschiedlich aus. Entscheidend ist in erster Linie die Belastung selbst. Legionellen zum Beispiel, wie sie in den Duschräumen der Sporthalle und des Sportzentrums Evesen entdeckt wurden, können eine schwere Lungenentzündung, die sogenannte Legionellen-Pneumonie, auslösen. Die anfänglichen Symptome sind Fieber, Schüttelfrost sowie Kopf- und Brustschmerzen.

Besonders häufig leiden Menschen, die verunreinigtes Wasser aufgenommen haben, unter Magen-Darm-Beschwerden. Diese reichen von Magenschmerzen und Übelkeit, hin zu Erbrechen und Durchfall. Je nach Belastung können aber auch Kopfschmerzen, eine erhöhte Müdigkeit sowie ein allgemeiner Leistungsabfall die Folgen sein. Einerseits ist dies abhängig von der Art der Verunreinigung, andererseits ist die Menge des aufgenommenen Wassers entscheidend. Gesundheit und Ernährung sind eng verbunden. Als gesund gilt der Konsum von zwei bis drei Litern Wasser täglich. Handelt es sich hierbei um verschmutztes Wasser, sind die Folgen verheerend.

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