Leserbrief: „Wir machen uns die Welt …“
Helpsen (mm-12.11.22). Die Redaktion hat zum Artikel „Partner ist wortbrüchig gewesen / Grüne kündigen Gruppe mit Wählergemeinschaft auf“ einen Leserbrief von Martina Lohmann erhalten, den wir im Wortlaut veröffentlichen:
„Wenn die Grünen Gesprächsbedarf haben, warum haben sie dann keine Gruppensitzung einberufen und die Dinge diskutiert, die ihnen wichtig sind? Aber es ist natürlich einfacher nur zu reagieren und sich hinterher zu beschweren, als mit gutem Beispiel voranzugehen. Aus meiner Erfahrung heraus reißt sich Herr Deventer nur so lange am Riemen, wie er die anderen Ratsmitglieder braucht um seine eigenen Ziele umzusetzen. 2016 hatten wir das Spielchen schon mal.
Damals hat er die Gruppe einseitig und ohne die Möglichkeit eines Gespräches zu einer Einigung aufgelöst. Es würde mich nicht wundern, wenn es dieses Mal ebenso war. Die eingeforderte Bedingung der Grünen nach einem städtebaulichen Entwicklungskonzept wurde erfüllt. Nachdem der Gutachter dann alle Aspekte berücksichtigt hatte, war es nur leider nicht so ausgefallen, wie es sich die Grünen erhofft hatten. Dann wurden Sündenböcke gesucht und deren Meinung nach in den Gruppenmitgliedern und auch der Verwaltung gefunden. Er handelt frei nach der Devise: „wir machen uns die Welt – Widdewidde wie sie uns gefällt ….“.
Von dem Recht der freier Meinungsäußerung macht zumindest Herr Deventer ausgiebig gebrauch. Warum nicht auch die anderen Ratsmitglieder? Die Beschlüsse im Verwaltungsausschuss kann die WGSN nicht alleine fassen. Die Grünen und die SPD sind hier ebenso vertreten gewesen und werden sicherlich ausgiebig diskutiert haben. Bei der konstituierenden Ratssitzung hatten die Grünen nicht für den Verzicht auf die Bildung eines VA gestimmt.
Es war der erste Antrag als Gruppe den haben die Grünen schon boykottiert und nun wird sich beschwert, dass der Ausschuss seine Arbeit macht. Die eigentliche Arbeit in Bezug auf die Bebauung der grünen Mitte beginnt jetzt erst und die Grünen sind nun nicht mehr in den Ausschüssen vertreten. Sie haben mit ihrer Aktion ein wichtiges Gestaltungselement aktiv aus der Hand gegeben.
Vielleicht haben die Grünen nun mehr Zeit dazu sich besser auf die Sitzungen vorzubereiten, damit es aus ihren Reihen nicht mehr so viele Enthaltungen bei den anderen Themen geben muss. Über die Entscheidung der Helpser Grünen bezüglich der Stromeinsparung habe ich mich gewundert. Im Allgemeinen sind sie für Energieeinsparung, gegen Betonwüsten und für Verkehrssicherheit.
Nur nicht die Helpser. Sie sind gegen Stromsparen bei der Straßenbeleuchtung, gegen Verkehrssicherheit durch geeignete bauliche Maßnahmen und für das unnötige zubetonieren von bestem Ackerland und somit für die Vernichtung der Lebensgrundlage von Insektenbiomasse, die eine Grundlage in der Nahrungskette ist. Die Abstimmung zur Energieeinsparung war gefühlt schon eine Breitseite gegen die Gruppe. Ebenso wie seinerzeit die Abstimmung gegen den Kreisel.
Vielleicht könnte es den Grünen helfen, wenn sie sich mal mit außerfamiliären Standpunkten auseinandersetzen würden. Ich würde mich sehr freuen, wenn sie sich, wie hier angekündigt, in Zukunft auf Inhalte konzentrieren. Das ist bei Ihnen schließlich bislang viel zu kurz gekommen.“
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