„Leuchtturm des kulturellen Lebens im Landkreis“40 Jahre Musikschule Schaumburger Märchensänger
Bückeburg (mm-19.06.16). Anlässlich ihres 40-jährigen Bestehens hatte die Musikschule Schaumburger Märchensänger am gestrigen Samstagvormittag zu einem Empfang in den Konzertsaal an der Georgstraße eingeladen. Horst Tebbe, der 1. Vorsitzende des eingetragenen Vereins, konnte zahlreiche Gäste begrüßen, darunter namentlich Bürgermeister Reiner Brombach, den Landtagsabgeordneten Karsten Becker, Landesbischof Dr. Karl-Hinrich Manzke und mit Nikolaus Dietrich und Hans Kersting zwei „Männer der ersten Stunde“, die die Musikschule seit 40 Jahren begleiten. Dietrich war jahrelang Leiter der Musikschule, Kersting gehört zu den Vereinsgründern und übt seit Jahrzehnten im Vorstand das Amt des Schriftführers aus.
Tebbe erinnerte an die Gründerin und Leiterin des Chores Schaumburger Märchensänger, Edith Möller, deren Wunsch es gewesen war, nach ihrem Tod den Verein ins Leben zu rufen, um das vom Chor 1956 erworbene Haus weiterführen zu können und um den Bestand des Chores zu sichern. Große Unterstützung, so Tebbe, habe Erna Pielsticker, Mitbegründerin des Chores und Initiatorin der Musikschule, vom damaligen Bürgermeister Helmut Preul, dem Bückeburger Unternehmer Kurt Rabe und dem damaligen Stadtkämmerer Ernst Möller erhalten.
Der 1. Vorsitzende dankte allen Freunden und Gönnern der Musikschule und hob die langjährige Schatzmeisterin Inge Grothe und die langjährige Geschäftsführerin Gudrun Wuttke hervor. Im Mai 1976 hatte der Rat beschlossen, dem Verein Finanzhilfe zu gewähren, falls die Ausgaben durch die Einnahmen nicht gedeckt werden. Die Stadt hatte zudem die Mitgliedschaft im Verein erworben.
Zurzeit werden laut Tebbe 565 Schüler von zwei Vollzeit- und 14 Teilzeitbeschäftigten und sechs Honorarkräften unterrichtet. „Wir sind davon überzeugt, dass wir die Musikschule im Sinne der Gründer zu einem festen Bestandteil des Schaumburger Kulturlebens etabliert haben“, so Tebbe. Er wolle die Stadt „nicht warnen, sondern bitten, unsere Zuschüsse nicht weiter zu kürzen – Kultur und Bildung stehen meines Erachtens gleichberechtigt neben dem Sport“. Die Arbeit des Vereins müsse, so Horst Tebbe abschließend, dahin führen, „dass die Musikschule ein unverzichtbarer Teil der gesamten Kulturarbeit unserer Stadt wird und damit für Bückeburg als weicher Standortfaktor eine erhebliche Bedeutung erhält.“
Bürgermeister Reiner Brombach bezeichnete die Musikschule als „Leuchtturm unseres kulturellen Lebens im gesamten Landkreis“. Etwa 50 Prozent der Schüler kämen aus dem Landkreis und dem benachbarten NRW. Die Übernahme eines Teils der nicht gedeckten Kosten sei eine „notwendige Leistung“. Der Bürgermeister warnte davor, im sportlichen, sozialen und kulturellen Bereich jeweils die Anderen zum Sparen aufzufordern.
„Musik fördert die Intelligenz, mehr als der Sport, und solange ich bei der Stadt wirke, wird die Musikschule im Rahmen unserer Leistungsfähigkeit unterstützt“, versprach Brombach. Helmut Preul habe auch im Kreistag lange Jahre dafür gekämpft, dass die Musikschule diesen Stellenwert erreicht, Frau Wuttke und Frau Grothe hätten hier „mit Herzblut“ gearbeitet. Neue Kräfte wie Jessica Blume hätten neuen Schwung in die Schule gebracht.
Foto 1: Die Chorkinder unter der Leitung von Jessica Blume
Foto 2: Reiner Brombach (l.) gratuliert Horst Tebbe zum Jubiläum der Musikschule.
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