„Mit gemischten Gefühlen“ Jahresempfang der Volksbank mit 160 Gästen im Rathaussaal
Bückeburg (mm-03.06.23). Die Volksbank in Schaumburg und Nienburg hatte gemeinsam mit der Kreishandwerkerschaft Niedersachsen-Mitte und dem Steuerberaterverband Niedersachsen Sachsen-Anhalt zu einem Jahresempfang in den Großen Rathaussaal eingeladen. Volksbank-Vorstand Joachim Schorling konnte Dr. Georg Kofler, erfolgreicher Unternehmer und Investor, und Marco Lackner, Jungunternehmer mit Firmensitzen in Bückeburg und Rinteln, als Gäste begrüßen.
Joachim Schorling sprach vor 160 Besuchern von „bewegenden Zeiten, einem interessanten Umfeld, Zinsanstieg und Chancen in der Anlage“. Andere Strategien und Produkte für die Kunden seien erforderlich. Für Häuslebauer als Kreditnehmer habe der dreiprozentige Zinsanstieg schon finanzielle Auswirkungen.
„Mit gemischten Gefühlen“ berichtete Kreishandwerksmeister Dieter Ahrens von der aktuellen Lage bei den Handwerkern. Im Hochbau gäbe es „enorme Einbrüchen bei den Aufträgen von 60 bis 80 Prozent“. Auch der Nahrungsmittelbereich verzeichne Einbußen von rund 20 Prozent. Es gäbe aber auch Beispiele wie beim Dachdecker und Trockenbauer, die eine gute Nachfrage verzeichnen, „weil Sanierungsbedarf vorhanden ist und die Menschen sich verbessern wollen.“
Viel Wirbel, so Ahrens, habe es um das neue Heizungsgesetz gegeben. „Die Förderung steht nicht fest; es gibt keine Planungssicherheit.“ Zudem fehle die Technologieoffenheit; vieles sei zu kurz gedacht. „Am Ende des Tages fehlen uns die Fachkräfte“, klagte Ahrens. Sorgen bereitete dem Handwerk, dass über 50 Prozent der Schulabgänger Abitur machen. „Auch wir brauchen Talente, haben beim Kunden große Ansprüche zu erfüllen“, meinte Dieter Ahrens. Auch das Handwerk habe attraktive und innovative Arbeitsplätze zu bieten. „Wir lassen uns nicht unterkriegen und schauen positiv nach vorn“, so Ahrens abschließend.
„Das Heizungsgesetz zwingt zum Einbau neuer Technologien, die nicht zur Verfügung stehen; die Kosten kann der Normalbürger nicht tragen, die Förderung steht nicht fest – ein vorausschauend sorgfältig geplantes Gesetz seht anders aus“, kritisierte auch Gerald Siegmann für die Steuerberater das neue Heizungsgesetz.
Die Corona-Pandemie sei für viele Betriebe eine Katastrophe gewesen. Auch für die Steuerberater habe es mit der Datenerfassung und -übermittlung bei den Anträgen der Corona-Soforthilfen einen großen bürokratischen Aufwand gegeben. Immrt mehr Gesetze und Verordnungen würden bei den Mandanten für Verunsicherung sorgen. „“Highlight“ sei aber die Neuberechnung der Grundsteuer gewesen. 36 Millionen Anträge mussten bundesweit eingereicht werden. „Eine Menge zusätzliche Arbeit – es klemmt manchmal bei uns“, so Siegmann. Zusätzlich würden dann noch gut ausgebildete Mitarbeiter durch Anzeigen von Finanzämtern und Behörden abgeworben.
Foto 1: Gerald Siegmann (v.li.), Joachim Schorling, Marco Lackner, Dr. Georg Kofler und Dieter Ahrens
Foto 2: Dieter Ahrens
Foto 3: Gerald Siegmann
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