Neue Erst-Helfer für die Feuerwehr
Bückeburg (mm-24.05.18). Stadtausbildungsleiter Thomas Wimmer konnte zehn Mitglieder aus den Ortsfeuerwehren Meinsen-Warber-Achum, Scheie, Bückeburg-Stadt und Röcke zum Erste-Hilfe-Lehrgang begrüßen. Während einige erfahrene Kameraden die Möglichkeit zur Auffrischung ihrer Kenntnisse nutzten, war es für einige jüngeren Feuerwehrfrauen und -männer der erste Schritt zur Truppmannausbildung.
Michaela Hinse vom DRK Kreisverband Schaumburg führte den Lehrgang im Feuerwehrhaus Meinsen-Warber-Achum durch. Hinse ist hauptberuflich beim DRK Kreisverband für den Bereich Katastrophenschutz zuständig und nebenbei ist sie als Ausbilderin für die Erste-Hilfe im Schaumburger Land und Umgehung unterwegs. Gestartet wurde die Ausbildung mit dem Auffinden einer verletzten Person.
Nach dem Ansprechen kommt das Schema „Sehen – Tasten – Fühlen“ zum Zuge. Hierbei wird auf drei Wegen unter Zuhilfenahme der Sinnesorgane überprüft, ob der Patient noch atmet. Mit der Wange wird über Mund und Nase gefühlt, ob die Person ausatmet, während auf dem Oberkörper liegt und das Heben und Senken des Brustkorbes fühlt. Parallel sieht man diesen Vorgang mit den Augen.
Ist die Atmung noch vorhanden, so wird die Person zur Sicherung der Atemwege in die stabile Seitenlage gebracht. Dies trainierten die Teilnehmer praktisch im Verlauf des Lehrganges. Natürlich kann die Kontrolle der Atmung auch mit einem negativen Befund enden. Aber die Teilnehmer des Lehrganges müssen nicht verzagen, auch das richtige Vorgehen bei der Herz-Lungen-Wiederbelebung wurde geübt. Ausbilderin Hinse erklärte den Teilnehmern anhand einer Übungspuppe das richtige Vorgehen bei einer Reanimation und verwies zugleich auf einen der wichtigsten Punkte bei allen Erste-Hilfe- Maßnahmen: „Ruhe bewahren“.
„30mal den Brustkorb drücken und dann zweimal über die Atemwege beatmen“, erklärte Hinse. Dabei muss gleichmäßig gedrückt werden. Denn sowohl Tempo und Tiefe der Kompressionen des Brustkorbes entscheiden über den Erfolg. Als Eselsbrücke gab Hinse den Teilnehmern das Lied „Staying Alive“ von den „Bee Gees“ mit auf dem Weg. Der Takt entspricht dem erforderlichen Tempo. An immer mehr Orten hat man inzwischen Zugriff auf einen Automatischen Externen Defibrillator (AED). Nicht nur, dass sein Elektroschock einem Patienten mit Kammerflittern das Leben rettet, erläuterte Hinse den Teilnehmern, sondern auch, dass nach Anlage der Patches das Gerät eine Analyse des Herzrhythmus durchführt und Anweisungen zur Reanimation gibt.
Für die angehenden und auch den erfahrenen Kameraden war es eine sehr lehrreiche Einheit, vor allem das Arbeiten mit dem AED, das den „Stress“ ein wenig reduziert. Da aber die Erste-Hilfe schon bei kleinen Wunden anfängt, müssen auch diese einfach versorgt werden. So wurden verschiedenen Verletzungsmuster wie z.B. eine Kopfplatzwunde oder auch ein gebrochener Finger dargestellt und mit einfachen Mitteln aus dem Verbandskasten behandelt.
Auch wenn es ein ernstes Thema ist, so kamen die Kameradschaft und vor allem der Spaß nicht zu kurz. Die erfahrene Ausbilderin gab einige Tipps zur richtigen Handhabung des Verbandsmaterials. So darf zum Beispiel der Kopfverband nicht zu fest sitzen, weil dies Kopfschmerzen verursachen könnte. Zum Abschluss gab es ein großes Dankeschön für Michaela Hinse, die nicht nur für eine gute Ausbildung der Teilnehmer sorgte, sondern dem einen oder anderen auch ein wenig die Angst nehmen konnte. Durch ihre langjährige Erfahrung konnten auch komplizierte Fragen geklärt werden. Foto: Moritz Gumin, Stadtpressewart Feuerwehr Bückeburg
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