Neue Krippe ist ein Vorzeigeobjekt
Pastor-Mensching-Weg muss saniert werden

Evesen (mm-07.08.16). Startpunkt der diesjährigen Ortsbegehung in der ehemaligen Großgemeinde Evesen war das Gemeindehaus an der Kirche in Petzen. Viele Bürgerinnen und Bürger hatten die Einladung angenommen und begleiteten mit dem Fahrrad die Mitglieder des Ortsrates auf den Stationen Sportzentrum mit Schießstand, K1- Nordholzer Straße, Firma Reimann/Lukaszyk, Feuerwehrhaus Evesen. Von der Stadtverwaltung war Manfred Rettig vom Bauamt mit dabei und konnte Anregungen und Kritik aufnehmen.

„Die Arbeit hat sich gelohnt, das Ergebnis ist sehr gelungen, wir haben hier ein Vorzeigeobjekt“, zeigte sich Pastor Heinz Schultheiß mit der neu entstandenen Krippe sehr zufrieden. Auf dringende Bitte der Stadt Bückeburg und des Bürgermeisters Reiner Brombach habe die evangelische Kirchengemeinde Petzen die zusätzliche Arbeit übernommen und eine weitere Gruppe zum bestehenden Kindergarten, in einem anderen Gebäude, geschaffen.

Die neue Einrichtung mit 15 Krippenplätzen wird in Kooperation mit der Stadt betrieben; die Kirche ist für das pädagogische Konzept verantwortlich. Das Gebäude war seit 1975 als Pfarrwohnung vorgesehen, wurde zuletzt für einzelne Veranstaltungen genutzt. „Es ist eine sinnvolle Nutzung des Gebäudes, wir tun etwas für alle“, so Schultheiß. Der Pastor betonte, dass die Krippe für Kinder aller Religionen zur Verfügung steht, auch für Kinder, die keiner Religion angehören.

Ortsbürgermeister Horst Schwarze nannte es ein „Glücksfall“, dass Marita Ruhe über die Qualifikationen verfügt, sowohl den Kindergarten als auch die Krippe leiten zu können. Vier Mitarbeiterinnen stehen für die Betreuung der Kleinen zur Verfügung. Schwarze berichtete, dass jeder Krippenplatz mit jeweils 12.000 Euro vom Land Niedersachsen gefördert wird. Die 180.000 Euro werden unter den Auflagen gezahlt, dass die Einrichtung 25 Jahre lang betrieben wird und die Stadt Bückeburg selbst ein Drittel der Summe, also 60.000 Euro, investiert.

Die Gesamtkosten belaufen sich laut Heinz Schultheiß auf 250.000 bis 280.000 Euro, so dass die Stadt mit 60.000 Euro nicht auskommen wird. Die Stadt, so der Pastor, zahle eine „ortsangemessene“ Miete, mit der die Kirchengemeinde ein aufgenommenes Darlehen zurückzahlen wird. „Eine Investition in Zukunft, in schöner Umgebung“, so Schultheiß.

Marita Ruhe zeigte den Gästen die neuen Räumlichkeiten. Eine kindergerechte Einrichtung mit einer Schutzvorrichtung, damit die Kleinen sich nicht die Finger quetschen in zufallenden Türen, einer Bewegungslandschaft mit einfachen Stufen zum Hochkrabbeln, kleinen Schlafkojen und einem tollen Außengelände mit viel Sand und einer Nestschaukel. Die Einrichtung ist von 8 bis 14 Uhr geöffnet; ab 7.30 Uhr erfolgt eine „Sonderöffnung“. Am 1. Juni ist man mit zunächst sieben Kindern an den Start gegangen.

Während der Besichtigung der neu entstandenen fünf Parkplätze mit einer Überbreite, die das Aussteigen zu beiden Seiten erleichtern soll, machte Pastor Heinz Schultheiß auf den „erbärmlichen Zustand“ des Pastor-Mensching-Wegs aufmerksam. Der Weg sei hauptsächlich von landwirtschaftlichen Schleppern zerfahren und die Gräben dabei zugeschoben worden. Die Versorgungsfahrzeuge würden den Weg rückwärts befahren. Für diesen Zweck sei der Weg nicht angelegt worden. Der Pastor regte an, dass die Schlepper besser den Koppelweg benutzen sollten. Schließlich sei durch die Krippe ein Mehraufkommen an Personenverkehr zu erwarten. Schultheiß bat die Verantwortlichen, sich Gedanken um eine Lösung des Problems zu machen.