Neue Städtepartnerschaft mit Elvas in Portugal Kulturausschuss beauftragt Verwaltung mit Kontaktaufnahme
Bückeburg (mm-11.07.21). Einstimmig haben die Mitglieder des städtischen Kulturausschusses sowie des Sport- und Partnerschaftsausschusses am Donnerstag aufgrund der „kulturhistorischen Verbindungen“ eine neue Städtepartnerschaft mit der Stadt Elvas in Portugal befürwortet. Die Verwaltung wurde beauftragt, die Städtepartnerschaft zu planen und Kontakt mit Elvas aufzunehmen.
Die Schaumburger Landschaft hat mit einem Schreiben an Bürgermeister Reiner Brombach der Stadt den Vorschlag für eine Städtepartnerschaft unterbreitet. Dr. Lu Seegers (Foto), die Geschäftsführerin der Schaumburger Landschaft, hat während der Ausschusssitzung in einem Vortrag an die „enge militärische, architektonische und menschliche Beziehung von Graf Wilhelm zu Schaumburg-Lippe mit Portugal im Allgemeinen und zur Stadt Elvas im Besonderen“ erinnert.
Die von Graf Wilhelm ab 1761 errichtete Festung Wilhelmstein im Steinhuder Meer sei ein Unikat in Mitteleuropa und zugleich in seiner architektonischen Struktur das Vorbild für das ab 1763 erbaute wesentlich größere Fort de Lippe in Elvas/Portugal. Elvas befindet sich am östlichen Rand der Provinz Alentejo, unmittelbar an der Grenze zur spanischen Extremadura und 15 km westlich der spanischen Stadt Badajos.
Die Festung Fort de Lippe wurde 2012 mit den Festungsanlagen der Altstadt von Elvas, die etwa 23.000 Einwohner umfasst, zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. „Die Residenzstadt Bückeburg und der Wilhelmstein könnten mittels einer Städtepartnerschaft in diesen prominenten europäischen Kontext mit vielfältigen Potentialen gestellt werden“, so Dr. Lu Seegers.
Eine Städtepartnerschaft könnte den direkten Austausch der Bürger ermöglichen, zum Beispiel in Form eines Schüleraustausches. Möglich wäre auch ein Tourismusprojekt zwischen den beiden Städten. „Auch die Fürstliche Hofkammer würde die Städtepartnerschaft gern konstruktiv begleiten, zudem ist der Bürgermeister von Elvas an einer engeren Verbindung zur Stadt Bückeburg und der Insel Wilhelmstein sehr interessiert“, erläuterte Dr. Seegers.
„Für ein Zusammenwachsen Europas wirken sich neue Partnerschaften positiv aus – trotz der Entfernung und der Sprachschwierigkeiten empfehle ich, die Sache in Angriff zu nehmen, zudem es Förderprogramme dafür gibt“, meinte Bürgermeister Reiner Brombach.
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