Neujahrskonzert der „Göttinger“:
Hundert Minuten Musikspektakel mit Walzer- und Polka-Klängen

Bückeburg (mm-17.01.23). Das Neujahrskonzert des Kulturvereins Bückeburg mit dem Göttinger Symphonieorchester im Großen Rathaussaal ist am Samstagabend einmal mehr ein außergewöhnliches Konzerterlebnis gewesen. Hundert Minuten servierte das Orchester vorrangig Walzer- und Polka-Klänge von Johann, Eduard und Josef Strauß.

Beeindruckt haben vor allem der Dirigent Dr. Nicholas Milton und der Solist Lyuta Kobayashi an der Klarinette. Geschätzt für seine herausragenden Interpretationen eines breitgefächerten Opern- und Konzertrepertoires, gilt Milton als einer der erfolgreichsten international aktiven Dirigenten Australiens. Seit der Spielzeit 2018/2019 ist er Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Göttinger Symphonie Orchesters.

Die „Göttinger“ eröffneten mit „Die Fledermaus“ von Johann Strauß (Sohn), 1874 in Wien uraufgeführt. Sie gilt als Höhepunkt der sogenannten „Goldenen Operetten-Ära“ und wird meist zu Silvester und im Fasching gespielt.

Es folgte die schnelle Polka „Bahn frei!“ von Eduard Strauß, eine musikalische Huldigung der Eisenbahn, die zu einem der Symbole für die technische Entwicklung des 19. Jahrhunderts wurde. Die musikalische Fahrt auf einer Dampflokomotive beginnt und endet mit einem Pfiff des Schaffners. Immer wieder vom Publikum gewünscht und bei Neujahrskonzerten regelmäßig gespielt, gab es nach der Pause den „Kaiser-Walzer“ vom „Walzerkönig“ Johann Strauß (Sohn).

Während der „Carmen-Fantasie“ von Pablo de Sarasate für Klarinette und Orchester begeisterte der 19-jährige Klarinettist Lyuta Kobayashi zum ersten Mal das Publikum. In Detmold geboren, kam er im Alter von elf Jahren als Jungstudent an die Musikhochschule Hanns Eisler nach Berlin, war von 2018 bis 2021 Frühstudent an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover und studiert seit 2021 in Stuttgart an der Staatlichen Hochschule für Musik und darstellende Kunst. Kobayashi war bereits Gewinner bei zahlreichen nationalen und internationalen Musikwettbewerben.

Mit „Ohne Sorgen“, eine weitere schnelle Polka von Josef Strauß, endete das Programm. Der Komponist wollte sich nach einer Krankheit lebendig und berauschend optimistisch zeigen, sogar die Musiker lachen. Vielleicht ist es der richtige Ansatz, das Jahr 2023 anzugehen. Natürlich bekamen die Bückeburger drei „erklatschte“ Zugaben von den „Göttingern“.

Nach dem Konzert hatte Bückeburg-Lokal Gelegenheit zu einem Gespräch mit Johanna Harmening, Geschäftsführerin des Kulturvereins, Franziska Vivaldi, Geschäftsführerin des Göttinger Symphonieorchesters, und dem Dirigenten Dr. Nicholas Milton. „Akustisch ist es wesentlich besser geworden, nachdem im Großen Rathaussaal eine Zwischendecke eingezogen worden ist“, freute sich Harmening.

„Das Publikum hat schnell Gefallen am Programm gefunden, hat Spaß gehabt und zwei schöne Stunden ohne Probleme und Sorgen verbringen können“, schilderte Nicholas Milton seine Eindrücke. Er habe erst kürzlich eine Vertragsverlängerung unterschrieben; er sei mit seiner Aufgabe und Arbeit sehr zufrieden und fühle sich sehr wohl.

„Wir geben über hundert Konzerte im Jahr, spielen mit Musikern aus 45 Nationen – die müssen alle das Gleiche wollen. Wir haben ein Orchester mit erfahrenen Musikern und vielen jungen Leuten, die schnell lernen“, so ein zufriedener Dirigent. Dr. Nicholas Milton berichtete, dass er seit vielen Jahren mit seinem Vorgänger bei den Göttingern, Christoph-Mathias Mueller, befreundet sei. Als festgestanden habe, dass er eine neue Aufgabe übernimmt, habe ihn Mueller eingeladen, um das Orchester kennenzulernen.

 

 

 

 

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