„Opa Charly“ eröffnet AWO-Waldkindergarten
Kinder lernen Natur mit offenen Augen kennen

Bückeburg (mm-02.09.22). Gestern Nachmittag ist der AWO-Waldkindergarten in der Straße „An der Schölbeeke“ 13B offiziell mit einem Tag der offenen Tür eröffnet worden. Seit dem 1. Juni werden hier montags bis freitags (Kernzeit von 8 – 12 Uhr; Randzeit von 7.30 – 8 Uhr sowie von 12 – 12.30 Uhr) Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren von der Leiterin Sandra Zapke und der Gruppenpädagogin Stefanie Vieregge betreut.

Begonnen wurde mit drei Kindern, 15 Kinder sind das Ziel der Verantwortlichen. Sandra Zapke ist Ansprechpartnerin für Interessenten und unter 01511 / 722 53 65 telefonisch zu erreichen. „Wir sind fast immer draußen, die Kinder lernen von Anfang an die Natur mit offenen Augen kennen“, erläutert Zapke das Konzept.

„Als AWO geht es uns um die Vermittlung demokratischer Werte, zum Beispiel lernen die Kinder während eines Waldspaziergangs Entscheidungen zu treffen und Mehrheitsbeschlüsse zu akzeptieren sowie um Bildung für nachhaltige Entwicklung“, berichtet Nina Pawletko, Fachberaterin der AWO Kindertagesstätten Schaumburg gGmbH.

Der stellvertretende Bürgermeister Peter Kohlmann sprach anlässlich der Eröffnung des Waldkindergartens am Rande des Südharrls von einem „Herzblutprojekt“, das dank einer kompetenten Zusammenarbeit von Politik und Verwaltung realisiert werden konnte.

In einer Sitzung am 26. Oktober 2020 habe der Verwaltungsausschuss einen Grundsatzbeschluss getroffen und dann die Trägerschaft ausgeschrieben. Als Gelände wurde eine kleine Lichtung gefunden, umgeben von Wald und Wiese, mitten in der Natur.

Die Stadt habe dann, so Kohlmann, Kontakt zur Hofkammer aufgenommen, die am 17. Februar 2021 mitgeteilt habe, dass sie das Grundstück für fünf Jahre kostenlos zur Verfügung stellt. Am 4. Mai 2021 habe der Verwaltungsausschuss der Geschäftsführerin des AWO-Kreisverbandes Schaumburg, Heidemarie Hanauske, die Trägerschaft übertragen. „Das pädagogische und organisatorische Konzept und die Erfahrungen haben uns überzeugt“, berichtet Kohlmann.

Die Kinder können, so der stellvertretende Bürgermeister, „mit dem Wissen um eine schützenswerte Natur aufwachsen.“ Für schlechtes Wetter hat die Stadt den Kindern einen etwa 13 Meter langen Bauwagen mit Einrichtung (Tisch, Stühle, Spiele, kleine Küche und Toilette) für rund 100.000 Euro zur Verfügung gestellt – „eine besonders sinnvolle Ausgabe“, so Peter Kohlmann abschließend.

„Ich hätte nicht gedacht, dass ich als fast 80-jähriger Opa noch einmal einen Waldkindergarten eröffnen werde“, meinte AWO-Kreisvorsitzender Heinz-Gerhard Schöttelndreier. Der ehemalige Landrat, von Ehefrau Margitta und zwei Enkelkindern begleitet, dankte zunächst allen Beteiligten und beglückwünschte die Eltern, die sich bewusst für diesen Weg der Betreuung entschieden haben.

„Die Idee ist schon überzeugend, Sie konnten an der AWO nicht vorbei“, ist Schöttelndreier überzeugt. „Wo gibt es das schon bei einem öffentlichen Vorhaben, dass man drei Monate vor dem geplanten Start fertig ist? Nur in Bückeburg, endlich mal wieder etwas Positives über die Stadt.“

 

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