Regen ein Segen für die Niederung
Enten, Gänse und Kraniche

Bückeburg (mm-27.03.16). Das regnerische Wetter der letzten Wochen war nicht gerade erfreulich, war für die Niederung aus ökologischer Sicht aber ein Segen. Insbesondere das Mittlere Bruch, also das Gebiet westlich der Aue, erfüllte seine Aufgabe als Hochwasserschutz hervorragend und zeigt inzwischen Ansätze der Entwicklung einer naturnahen Auenlandschaft. Und zu der gehört nun mal die Überflutung im Winterhalbjahr.

Für die nun ziehenden Gänse und insbesondere die Schwimmenten (Löffel-, Schnatter-, Spieß-, Pfeif-, Knäck-, Krick- und Stockenten) kommen diese Wasserflächen gerade recht. Diesen Arten ist mit den Kiesteichen im Wesertal wenig geholfen; denn als nichttauchende Schwimmenten brauchen sie Flachwasser, um ihre Nahrung am Grund der Gewässer zu finden. Und das ermöglichen die Überflutungsflächen in hervorragender Weise.

Im Gegensatz zum Vorjahr, als diese Wasserflächen weitgehend fehlten, kann dieses Jahr die Niederung ihre wichtige Funktion als Trittstein im Vogelzug wunderbar erfüllen; denn solche Überflutungsflächen bestehen zumeist bei uns nur kurze Zeit direkt nach Starkregenereignissen. Wichtig ist aber, dass solche Wasserflächen über längere Zeit erhalten bleiben.

Momentan können die Spaziergänger also in der Niederung alle mitteleuropäischen Entenarten beobachten – das ist selten! Mit Glück kann man auch noch Blässgänse, Kanadagänse und einzelne Kraniche erleben; und ein paar Silberreiher sind auch noch da. Es lohnt sich also, mit dem Fernglas auf Pirsch zu gehen!

In der Kleinvogelwelt beginnt allmählich – sehr allmählich aufgrund der kalten Witterung – die Gesangsperiode. Vor allem die Überwinterer sind momentan zu hören: die Meisen, Zaunkönige, Heckenbraunellen und Rotkehlchen. Aber der Frühling wird sich nicht aufhalten lassen, und dann wird es so richtig losgehen mit den Vogelkonzerten.

Mehr Informationen über die Bückeburger Niederung, Projekte und Ziele des Fördervereins gibt es im Internet unter www.bueckeburger-niederung.de.