Ruder-World-Cup in Varese:
Platz 11 für Reichardt-Zwillinge

Bückeburg/Varese (mm-21.06.23). Nur drei Wochen nach der Europameisterschaft in Bled starteten 17 Boote des deutschen Ruderverbandes in Rennen der internationalen Konkurrenz im italienischen Varese beim 2. World Cup. Neben den Europäern kamen nun nach der EM mit Australien, den USA, Kanada und China weitere starke Rudernationen dazu, sodass bei rund 650 Athleten aus 42 Nationen eine belastbare Standortbestimmung mit Blick auf die WM und Olympiaqualifikation im September in Belgrad möglich wurde.

Dass auch 2024 der Leichtgewichts-Doppelzweier noch olympisch sein wird, zeigten die qualitativ hohen Meldezahlen. Für den DRV gingen die Bückeburgerinnen Marion und Johanna Reichardt, die beim Akademischen Ruder Club in Würzburg trainieren, an den Start, „um internationale Erfahrung zu sammeln und sich zu verbessern“, wie es die Cheftrainerin Brigitte Bielig im Vorfeld formulierte hat.

Entsprechend groß war die Freude der Reichardt-Schwestern nach dem Hoffnungslauf, als sie als 3. die Ziellinie überquerten und somit im Halbfinale standen. Dort blieb ihnen am Ende aber nur der 6. Platz, sodass sie im B-Finale um die Plätze 7 – 12 ruderten. Mit einem guten Ergebnis wollten Johanna und Marion die Regatta abrunden und erwischten den „Start ihres Lebens“. Bis 1800 m lagen sie nahezu gleichauf mit Australien und den Schweizerinnen, China war schon auf den letzten Rang verwiesen worden. Am Ende fehlte etwas die Spurtstärke und sie wurden Fünfte.

Für die Zwillingsschwestern wird es in Belgrad schwer, die Direktqualifikation für die Olympischen Spiele in Paris zu erreichen. Dort werden nur 7 der 16 Plätze vergeben, weil der Leichtgewichts-Doppelzweier zur Universalität beitragen soll und den Kontinenten bedeutende Quoten reserviert wurden. Für Europa werden aber auch noch je zwei Plätze bei der Europameisterschaft 2024 und der Abschlussqualifikation 2024 in Luzern bereitgestellt.

Insgesamt konnte der DRV mit fünf Medaillien, vier davon in olympischen Bootsklassen, eine Verbesserung der Leistungen zum Vorjahr verbuchen. Gold gewannen jeweils Alexandra Föster und Oliver Zeidler im Einer, Bronze ging an den Frauen-Doppelvierer und den Männer-Achter, Silber gewann der Leichtgewichts- Doppelvierer der Männer. Foto: DRV

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