Samtgemeinderat: „Einrichtung einer offenen Ganztagsschule zum nächst möglichen Termin“
Samtgemeinde Nienstädt (mm-29.08.23). Am Montagabend hat sich der Samtgemeinderat einstimmig für die Einrichtung einer offenen Ganztagsschule zum nächst möglichen Termin ausgesprochen. Die Schule wird gebeten, ein entsprechendes pädagogisches Konzept zu erarbeiten.
Zuvor hatten Verwaltungschef Ditmar Köritz und seine Vertreterin Sandra Wiechmann den Ablauf des Verfahrens noch einmal zusammengefasst. Anträge auf Einrichtung einer Ganztagsschule für den 1. August 2024 müssen bis zum 30. November 2023 beim Regionalen Landesamt für Schule und Bildung eingereicht werden. Für die Erarbeitung eines pädagogischen Konzeptes durch die Schule sei ein Vorlauf von mindestens einem Jahr erforderlich. „Da die Schule erst jetzt mit der Erarbeitung eines Ganztagsschulkonzeptes beginnen kann, ist die Einrichtung einer Ganztagsschule zum 1. August 2024 unrealistisch“, so Sandra Wiechmann abschließend.
„Es gibt viele Ganztagsschulen in Niedersachsen, warum übernehmen wir nicht ein Konzept und überarbeiten es für unsere Bedürfnisse?“, machte Heinz David (CDU) einen interessanten Vorschlag. „Nein, jede Schule ist anders, ein individuelles Konzept ist erforderlich“, reagierte Eva von Löbbecke (Grüne) sofort. Zudem widersprach sie der Formulierung der Verwaltung, die Info-Veranstaltung sei „nur mäßig“ besucht gewesen. Der Termin einen Tag vor Himmelfahrt sei „unglücklich gewählt“ gewesen.
„Bei einem so wichtigen Thema für die Zukunft der eigenen Kinder muss man zu diesem Termin hingehen“, widersprach der SPD-Fraktionsvorsitzende Eberhard Koch. „Die SPD wird dem Beschlussvorschlag zustimmen“, kündigte Koch an und dankte der Verwaltung, die sich große Mühe bei der Abwicklung des Themas gegeben habe. „Wir haben es als Fraktion erst spät erkannt, dass Entscheidungen vorbereitet wurden, die Verwaltung hat dann schnell reagiert“, meinte Uwe Goth (WGSN).
„Diese Beschlussvorlage ist dem Einsatz der Eltern in der Samtgemeinde geschuldet; sie haben Leserbriefe und Petitionen geschrieben“, so Florian Ernst (CDU). Den Eltern sei viel abverlangt worden. „Wir hatten den Eindruck, dass keine offene Willensbildung gewünscht war“, kritisierte Ernst. Zudem hätte man, glaubt Ernst, schon begleitend ein Konzept erstellen können. „Die Verzögerung des Prozesses haben nicht die Eltern zu verantworten“, so Ernst. „Ich hatte im Verfahren den Eindruck, dass ein interner Zirkel entscheidet; einiges ist nur scheibchenweise bekanntgeworden“, so Friedrich Deventer (Grüne).
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