Schütte-Chor in Oberfranken:
„Eine kleine musikalische Reise um die Welt“

Bückeburg (mm-21.10.23). Zu einer Konzert- und Erlebnisfahrt nach Oberfranken startete der Schütte-Chor am langen ersten Oktoberwochenende. Ziel war das malerisch gelegene Bad Staffelstein unweit der schroffen Klippen des sagenumwobenen Staffelbergs.

Gleich nach dem Einchecken und einer kurzen Stärkung folgte der Besuch der Basilika Vierzehnheiligen. Am Ende der gut einstündigen Einführung in die Historie der Wallfahrtskirche, die um 1752 nach Plänen von Balthasar Neumann fertiggestellt wurde, ließ es sich Chorleiter Jürgen Schütte nicht nehmen, mit dem bekannten „Alta Trinita Beata“ einem Trinitatisgesang aus dem 15. Jahrhundert, die zahlreich anwesenden Besucher zu erfreuen.

Der Sonntag begann für einen Teil des Chores mit einer vormittäglichen Wanderung von Romansthal auf den Staffelberg. In luftiger Höhe (539 m) gab es einen herrlichen Ausblick auf die Kurstadt und das Obermaintal. Neben alten keltischen Spuren bestaunte man noch die kleine Wallfahrtskirche und die alte Querkel-Höhle, in der einst eine Art von Heinzelmännchen gelebt haben sollen.

Indes verbrachte der andere Teil des Schütte-Chores den Vormittag mit einer kleinen „Gottesgarten“-Rundfahrt zum Kloster Banz und bestaunte anschließend die Blumenpracht im Kurpark von Bad Staffelstein, ehe sich beide Gruppen an der Brauerei Trunk unweit der Basilika wiederfanden und ein gemeinsame zünftige fränkische Brotzeit einnahmen.

Am Nachmittag stand dann das Konzert in der evangelischen Dreieinigkeitskirche in Bad Staffelstein im Mittelpunkt. Unter dem Motto „Eine kleine musikalische Reise um die Welt“ wurde die sehr gut gefüllte Kirche eine gute Stunde mitgenommen, Zeit und Raum zu vergessen und sich ganz auf die Vielfältigkeit der Chormusik vom norddeutschen Volkslied, über brasilianische Klänge der Gautschos bis hin zu Evergreens der Beatles einzulassen.

Hell auf begeistert war Pfarrerin Raphaela Holzinger und das Publikum, als nach tosendem Beifall die zweite Zugabe erklang: Extra für das Konzert hatte der Schütte-Chor die heimliche Hymne der Gegend, das traditionelle Frankenlied „Wohlauf, die Luft geht frisch und rein“ einstudiert.

Am Montag zog es die Schaumburger nach Bamberg, in die als UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichnete Frankenmetropole. Um die deutsche Kulturstadt näher kennenzulernen, führten zwei versierte Stadtführer den Chor durch „Klein Venedig“ am Regnitz-Ufer entlang zur Bergstadt, die gerne auch als fränkisches Rom bezeichnet wird. Hier wurden alte Erinnerungen wach, denn dort wurden 1955 Szenen des Spielfilms „Der Fröhliche Wandere“ mit Rudolf Schock und den Schaumburger Märchensängern gedreht. Mit dabei als junger Sänger war damals auch Chorleiter Jürgen Schütte.

Nach einem spontanen Ständchen vor dem Dom wurde die Stadt auf eigene Faust zu Fuß und auf dem Wasser erkundet. Am Dienstag ging es für die Schaumburger wieder zurück in heimische Gefilde.

Am darauffolgenden Samstag präsente sich der Chor dann im Bückeburger Hubschraubermuseum bei der Ausstellung „75 Jahre Schaumburger Märchensänger“ mit einem gut halbstündigen Programm. Genauso wie in Franken, wurde er auch hier von Hans Ellenbeck am Klavier begleitet. Daneben zeigte der Schütte-Chor auf zwei Stellwänden seine fast 50-jährige Chorgeschichte, die 1975 begann.

Die nächsten Proben-Wochen stehen ganz im Zeichen der anstehenden Weihnachtszeit. Das heimische Publikum kann sich schon jetzt auf die traditionellen Adventskonzerte in der Jetenburger Kirche (Samstag, 2. Dezember) und im Stiftssaal Obernkirchen (Freitag, 8. Dezember) freuen, sowie auf die Mitwirkung bei der Schloss-Serenade am dritten Advent. Foto: Stephan Hartmann/Schütte-Chor

 

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