Schütte-Chor-Konzert in Rothenburg ob der Tauber
Bückeburg (mm-30.10.22). Nach langer Planungs- und Vorbereitungszeit startete der Schütte-Chor (Foto) kürzlich zu seinem ersten Konzertwochenende nach der Corona-Pandemie in die fränkische Fachwerkstadt Rothenburg ob der Tauber. Der Anreise am Freitag folgte ein zünftiges Abendessen, ehe ein junger versierter Nachwächter die Gruppe durch die dunklen Tore und Gassen der Altstadt führte.
Am Samstagvormittag ging es zu Fuß quer durch die Innenstadt zur Spitalkirche „Heiliger Geist“. Dort wurden die Bückeburger von der Kantorin Jasmin Neubauer erwartet. Nach kurzer Stellprobe und Soundcheck standen bis zum Nachmittag die gewaltige Stadtmauer, die quirligen Plätze, Gassen und Läden mit ihrem internationalen touristischen Flair oder das ein oder andere Museum im Fokus. Straßencafés und Parks luden bei herrlichem Wetter zum Verweilen ein.
Um 18 Uhr begann das Chorkonzert unter dem Titel „Freedom is coming“. Eine nun folgende musikalische Reise durch die Welt der Spirituals und Gospels führte die zahlreichen Zuhörer nach Nordamerika, Tansania und Südafrika. Pastorin Andrea Oechslen und ihre Kirchengemeinde waren begeistert von den Liedern aus der Feder von Elias Kivulenge, der in den tansanischen Usambara-Bergen lebt und wirkt und zu dem der Schütte-Chor eine langjährige Freundschaft pflegt. Als einziger Chor nördlich des Äquators singen die Schaumburger seit etlichen Jahren diese Stücke. Jasmin Neubauer sorgte mit zwei Orgelwerken für eine weitere Bereicherung des Konzertes.
Am Sonntagmorgen hieß es früh aufstehen, denn bereits ab 9 Uhr begann das Einsingen auf der Chor-Empore der großen Stadtkirche St. Jakob im Herzen der Altstadt. Im Eröffnungsgottesdienst für die Aktion „Brot für die Welt“ standen internationale geistliche Lieder auf dem Programm.
Danach machte eine ausgiebige Führung durch die mittelalterlich-gotische Kirche schnell deutlich, dass die Stadt am Jakobsweg nach Santiago de Compostela liegt. Der eindrucksvollehölzerne Heilig-Blut-Altar von Tilman Riemenschneider und der nicht minder bekannte goldene Hauptaltar von Friedrich Herlin, zeugen von einer faszinierenden Handwerkskunst, die heute oftmals ihres Gleichen sucht. Nach einem Abschieds-Imbiss trat der Chor am frühen Nachmittag dann wieder die Heimreise an.
In den nächsten Wochen stehen die Chorproben mit weihnachtliche Klängen auf dem Programm. Das heimische Publikum kann sich schon jetzt auf Auftritte beim Weihnachtszauber auf Schloss Bückeburg (3. Dezember) und auf die beiden traditionellen Adventskonzerte in der Jetenburger Kirche (26. November) und in Obernkirchen (9. Dezember) freuen, wenn es die Corona-Bestimmungen zulassen sollten. Foto: pr
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