Stadtwerke Schaumburg-Lippe: Investitionen in nachhaltige Wassergewinnung
Stadthagen (mm-22.05.23). „Trinkwasser ist in Deutschland eine Selbstverständlichkeit; dank der Versorgungsinfrastruktur haben wir fast überall Zugang zu frischem und qualitativ hochwertigem Trinkwasser“, meinte Dirk Rabeneck, Geschäftsführer der Stadtwerke Schaumburg-Lippe, während eines Pressetermins am Wasserwerk Stadthagen. Anlass waren erneute Investitionen in eine nachhaltige Wassergewinnung und -aufbereitung am Standort Stadthagen in Höhe von rund einer Million Euro.
Im Versorgungsgebiet der Stadtwerke Schaumburg-Lippe werden nach den Worten von Michael Sokoll, Technischer Leiter, etwa 4 Millionen Kubikmeter Trinkwasser im Jahr abgegeben. Gefördert wird das benötigte Wasser ausschließlich aus dem vorhandenen Grundwasser über eigene Brunnenanlagen und Wasserstollen. In Engern, Obernkirchen und Stadthagen stehen die Wasserwerke, in denen das geförderte Wasser aufbereitet und über ein 555 Kilometer langes Rohrnetz an rund 22.000 Haushalte verteilt wird. Der größte Teil des geförderten Wassers, etwa 80 Prozent, kommt vom Wasserwerk Engern.
Rabeneck erinnerte daran, dass die Stadtwerke bereits in den vergangenen zwei Jahren rund 5,6 Millionen Euro zur Modernisierung und Erweiterung der Versorgungsinfrastruktur aufgewendet haben. Die Anlagen zur Wasseraufbereitung und spezielle Pumpen verbrauchen viel Strom. Ein Ziel für die Zukunft sei es, so Rabeneck, „Trinkwasser in höchster Qualität möglichst CO2-frei zu erzeugen.“ Mit dem Bau der Photovoltaikanlage auf dem Dach des Trinkwasserspeichers in Stadthagen im Jahr 2021 werden bereits rund 20 Prozent des Strombedarfs für das dortige Wasserwerk mit Solarstrom gedeckt und etwa 40.000 Kilogramm CO2 eingespart. Am Wasserwerk in Engern werde noch nach entsprechenden Lösungen gesucht.
Das Wasserwerk Stadthagen am Schaumburger Weg im Ortsteil Wendthagen-Ehlen versorgt die angeschlossenen Haushalte in Stadthagen und Teilen von Liekwegen mit rund 1 Million Kubikmeter Trinkwasser. 800.000 Kubikmeter liefert der Hauptbrunnen des Stadtwerkes; der Rest kommt aus Engern. „Zur Sicherstellung einer langfristigen Wasserversorgung am Standort Stadthagen wird als zusätzliche Alternative für den Brunnen ein weiterer Standort für einen zweiten leistungsfähigen Brunnen gesucht“, erläuterten Rabeneck und Sokoll. Dafür finden zurzeit Erkundungsbohrungen an vorerst zwei möglichen Standorten statt. Die Plankosten für den Bau des neuen Brunnens belaufen sich laut Rabeneck auf rund 720.000 Euro.
Im Wasserwerk Stadthagen ist zudem die Enthärtungsanlage auf den neuesten Stand der Technik gebracht worden. „Die Kalklöschanlage inklusive Kalksilo als Teil dieser Anlage ist erneuert worden“, berichtete Wassermeister Rudi Kuppe. Zuvor war die Ersatzteilversorgung für die bestehende Kalklöschanlage vom Hersteller eingestellt worden. Der Silo hat bei einem Durchmesser von 3,2 Meter und einer Höhe von etwa 15 Metern ein Fassungsvermögen von 87 Kubikmetern. Das Investitionsvolumen beträgt rund 300.000 Euro.
„Wir sind gut versorgt mit Wasser, aber wir sollten sparsam mit Wasser umgehen“, appellierte der Stadthäger Bürgermeister und Vorsitzende des Aufsichtsrates, Oliver Theiß, an die Bürger. In den nächsten Jahrzehnten werde Wasser immer wichtiger werden.
Foto 1: Haben die Investitionen in die Wassergewinnung am Standort Stadthagen erläutert: Michael Sokoll (v.re.), Oliver Theis, Dirk Rabeneck und Rudi Kuppe
Foto 2: Der neue Kalksilo am Wasserwerk Stadthagen
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