Störche und Kraniche in der Niederung

Bückeburg (mm-06.08.21). Der Kreistag hat kürzlich die Erweiterung des Naturschutzgebietes „Bückeburger Niederung“ gebilligt. „Damit sind wir endlich am Ziel, die wertvollen Flächen westlich der Aue für den Naturschutz zu sichen“, freut sich Hans-Dieter Lichtner vom Förderverein „Bückeburger Niederung“.

Von seiten des Naturschutzes sei es natürlich schmerzlich, „dass weiterhin manche wertvolle Fläche wie die Weiden westlich des Heidornwegs sowie die Ochsenwiese und die Ochsenweide nicht mit in das Schutzgebiet übernommen wurden, aber der Naturschutz musste natürlich Kompromisse mit den Interessen der Landwirtschaft, insbesondere der privaten Eigentümer der Flächen eingehen.“ Es sei zu hoffen, die jahrelangen Querelen mit manchen Vertretern der Landwirtschaft („wahrlich nicht mit allen!“) nun ein Ende haben und ein von allen Seiten akzeptierter Zustand erreicht werde.

„Es darf allerdings nicht unerwähnt bleiben, dass die Gefahr der Zerstörung der Niederung durch die Pläne der Bundesbahn immer noch höchst aktuell ist“, so Lichtner. Es bleibe aber zu hoffen, „dass der Widerstand gegen eine Trasse durch die Niederung weiterhin stark und wirkungsvoll bleibt.“

Der Hochsommer ist traditionell eine Jahreszeit, in der in der Niederung recht wenig los ist. Ein Besuch lohnt sich allerdings laut Lichtner trotzdem: Neben zahlreichen Störchen sind es vor allem Kraniche (Foto), die unsere Aufmerksamkeit verdienen.

So kann vor allem vom Beobachtungsstand am Mittleren Bruch immer wieder eine Kleinfamilie Kranich, bestehend aus den beiden Elternteilen und einem flüggen Jungvogel, beobachtet werden. Es handelt sich um einen typischen Teilsiedler, d.h. der Brutplatz liegt außerhalb der Niederung, doch suchten die Elternteile während der Brutzeit die Niederung regelmäßig zur Nahrungssuche auf. Darüber hinaus hielt sich ein zweites Kranichpaar in der Niederung auf, das vor allem im Mittleren Bruch häufig übernachtete.

Dieses Paar brütete allerdings nicht. Trotzdem können wir über diese Ansiedlung der Kraniche stolz und froh sein, zeigt sie doch, dass hier auch für so seltene und anspruchsvolle Arten ein geeignetes Feuchtlandhabitat existiert.

Die Kraniche, insbesondere das Paar mit dem Jungvogel, sind sehr vorsichtig und störungsanfällig. Bitte verhalten Sie sich deshalb am Beobachtungsstand leise und langsam – Sie werden mit etwas Glück durch eindrucksvolle Beobachtungen belohnt“, verspricht Hans-Dieter Lichtner. Foto: pr

 

 

 

 

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