„Straße nicht nur für Autofahrer da“
Shared Spaces erst im nächsten Jahr

Bückeburg (mm-11.03.21). Der Antrag der Gruppe SPD/Bündnis 90/Die Grünen auf Einrichtung einer temporären verkehrsberuhigten Zone nach dem Shared-Spaces-Modell in der oberen Langen Straße und Schulstraße (Bückeburg-Lokal berichtete) wird von der Verwaltung umgesetzt.

Der Bauausschuss folgte mehrheitlich dem Vorschlag der Verwaltung, die Umsetzung um ein Jahr in die Sommermonate des Jahres 2022 zu verschieben. Zur Realisierung des Antrages wird bereits eine Projektgruppe gebildet, der u.a. Vertreter aus Politik und Verwaltung, Bückeburger Stadtmarketing, nicht-organisierte Geschäftsleute, Anwohner, Polizei und Verkehrsbetriebe angehören.

Ziel des Antrags ist es, so die Ausschuss-Vorsitzende Sandra Schauer (SPD), den dortigen innerstädtischen Bereich attraktiver zu gestalten, um die Aufenthaltsqualität für Fußgänger zu erhöhen und damit verbunden den anliegenden Einzelhandel zu stärken. Aus der Sicht der Verwaltung besteht nach den Worten von Björn Sasssenberg, Fachbereichsleiter Planen und Bauen, weiterhin das Bestreben, „den dortigen Geschäftsbereich insgesamt verkehrlich zu beruhigen.“

Mittelfristiges Ziel, so Sassenberg weiter, sollte es sein, den derzeit noch vorhandenen Durchgangsverkehr durch geeignete Maßnahmen so umzuleiten, dass ein Umfahren der Innenstadt über die Herminenstraße und die Ulmenallee erfolgt.
Die obere Lange Straße und die Schulstraße sollten dann nur für die Buslinien sowie Anlieger und Kunden der dortigen Geschäfte genutzt werden. „Hierdurch könnte die Innenstadt belebt und die Verkehrssicherheit für Fußgänger erhöht werden.“

Sassenberg regte aber an, die Umsetzung des Antrags auf die Sommermonate 2022 zu verschieben, weil vorher eine breite Abstimmung mit den in der Arbeitsgruppe mitwirkenden Akteuren erfolgen muss. Zudem würde der Baustellenverkehr in der Herminenstraße voraussichtlich bis in den Sommer hinein eine dann geplante Umfahrung der Innenstadt behindern.

Albert Brüggemann (SPD) betonte, dass es in dem Antrag nicht darum geht, den Verkehr auszusperren, sondern zu vermindern. Eine Abstimmung mit Geschäftsleuten und Anliegern sei erfolgt. „Wir sollten nicht ein Jahr warten, sondern mit kleinen vorbereitenden Aktionen wie Anpflanzen von Beeten sofort beginnen“, so Brüggemann.

„Die Herminenstraße kann nicht weiter belastet werden, zudem brauchen die Geschäftsleute Parkplätze“, wandte Ulrike Eggers (CDU) ein. „Der Antrag ist gut, aber es ist der falsche Zeitpunkt wegen Corona und dem Baustellenverkehr auf der Herminenstraße“, meinte Andreas Paul Schöniger (Freie Wähler). Der Start einer Arbeitsgruppe sei, so Cornelia Laasch (Bündnis 90/Die Grünen), ein sinnvoller Ansatz und betonte, „dass die Straße nicht nur für Autofahrer da ist.“ Anschließend stimmte Laasch gegen den Antrag der Gruppe SPD/Bündnis 90/Die Grünen aus dem November 2020, im Sommer 2021 einen verkehrsberuhigten Bereich einzurichten. Fotomontage: Sandra Schauer

Kurz-URL: https://www.bueckeburg-lokal.de/?p=58411

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