Technologietransfer wird fortgesetzt
„Spezielles Angebot für kleinere und mittlere Unternehmen“

Landkreis (mm-27.04.16). Seit 1999 gehört der Technologie- und Wissenstransfer beim Landkreis Schaumburg zu den Maßnahmen der Wirtschaftsförderung. „Eine gute und sehr effektive Möglichkeit gerade für kleinere und mittlere Unternehmen vom Wissen der Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen zu profitieren“, erläutert Landrat Jörg Farr. Hergestellt wird der Kontakt zwischen den kleinen und mittleren Unternehmen, für die diese Beratungsleistungen angeboten werden, durch einen privaten Dienstleister.

Die Dienstleistung des Landkreises für die heimische Wirtschaft wird gefördert aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Mit dem Start der neuen EU-Förderperiode musste die Dienstleistung neu vergeben werden. Nach einer europaweiten Ausschreibung erhielt die „Innovationsgesellschaft für Hochschule und Wirtschaft mbH“ aus Haste den Zuschlag.

Der beauftragte Dienstleister steht den Unternehmen vor Ort als Ansprechpartner zur Verfügung. Bei Bedarf nimmt er in einem Aufschlussgespräch die unternehmensspezifischen Probleme, Fragestellungen und bereits vorhandene Projektanfragen auf. Er informiert das Unternehmen über die Möglichkeiten, wie und an welcher Stelle die Hochschulen eine Unterstützung sein können.

Der Dienstleister recherchiert die geeigneten Experten und stellt den Kontakt her. Es folgt ein gemeinsames informelles und unverbindliches Fachgespräch vor Ort im Unternehmen oder im Institut der jeweiligen Hochschule, moderiert durch die Innovationsgesellschaft. In diesem Gespräch werden die Anforderungen des Unternehmens und das Angebot der Hochschule abgestimmt.

Auf dieser Basis wird dann in der Regel ein konkretes Angebot seitens der Hochschule erstellt. In Kooperation mit der Wirtschaftsförderung unterstützt die Innovationsgesellschaft bei der Recherche und Beantragung von finanziellen Fördermitteln. Wie diese Kooperationen funktionieren, zeigen am besten Beispiele:

In einem aktuellen Fall möchte ein Schaumburger Unternehmen aus der Energiebranche ein neues Produkt auf den Markt bringen. Durch die Vermittlung eines Institutes der Hochschule aus Hannover kann das Unternehmen eine neue Regelungstechnik entwickeln. Hierzu müssen seitens der Wissenschaft technische Parameter überprüft und ein Design ausgearbeitet werden.

In einem weiteren Beispiel möchte ein Unternehmen seine Geschäftsprozesse optimieren, um auch in Zukunft zu einem wettbewerbsfähigen Preis seine Leistungen am Markt anzubieten. Dafür wird durch eine Studierendengruppe unter Anleitung ihres Professors aus Hannover eine Analyse der Geschäftsprozesse durchgeführt. Im Anschluss werden Optimierungsvorschläge ausgearbeitet, die dann gegebenenfalls in einem Folgeprojekt im Unternehmen umgesetzt werden.

Bei dem Technologietransferprojekt handelt es sich um ein Kooperationsprojekt. Beteiligt sind die vier Landkreise der Regionalen Entwicklungskooperation Weserbergland plus, und zwar Schaumburg, Hameln-Pyrmont, Holzminden und Nienburg/Weser.

Interessierte Unternehmen aus Schaumburg sollten den Kontakt über die Wirtschaftsförderung des Landkreises oder direkt zur Innovationsgesellschaft suchen. Kontaktdaten: Landkreis Schaumburg, Amt für Wirtschaftsförderung, Dr. Ludwig Schätzl, Tel.: 05721 703-222 oder Doreen Heinze, Tel.: 05721 703-353.

Foto 1: Landrat Jörg Farr mit den Technologiemanagern Dipl. Ing. Manfred Schweer und Stefan Tegeler von der Innovationsgesellschaft für Hochschule und Wirtschaft mbH aus Haste sowie Dr. Ludwig Schätzl vom Amt für Wirtschaftsförderung bei der Vertragsunterzeichnung