„Türken in Deutschland müssen sich entscheiden“
Beermann: „Haltung gegenüber Türkei überdenken“

rp_Beermann-13.10.15-300x200.jpgLandkreis (mm-01.08.16). Aufgrund der aktuellen Ereignisse und Diskussionen wirft der heimische Bundestagsabgeordnete Maik Beermann (CDU) in einer Presserklärung die Frage auf, ob die Haltung gegenüber der Türkei eventuell zu überdenken ist. Beermann ist der Auffassung, „dass sich in Deutschland lebende türkische Staatsbürger entscheiden müssen, wie sie mit unseren Grundwerten umgehen möchten“.

Wenn die türkische Innenpolitik am Ufer des Rheins, statt am Bosporus ausgetragen wird, sei es die Aufgabe der Politik, dieses aufzunehmen und kritisch zu hinterfragen. Forderungen nach einer doppelten Staatsbürgerschaft von Personen, die die freiheitlich demokratische Grundordnung in ihrem eigenen Land derzeit missachten, seien daher fehlplatziert, reagiert Beermann auf die Aussagen des vergangenen Sonntages.

„Wenn ein Mann seine Frau zwingt, Burka zu tragen oder sie es auch freiwillig tut, kann ich nicht erkennen, dass man bereit ist, sich in unserem schönen Land anzupassen und integrieren zu wollen“, so Beermann deutlich. Auf verfassungsrechtlich untersagte Videobotschaften mit Drohgebärden gegen Europa und den bestehenden Flüchtlingspakt zu reagieren, zeuge von einer „selektiven, durch die eigenen Interessen gesteuerten Wahrnehmung und stelle die Schutzbedürfnisse der vor Bürgerkrieg fliehenden Menschen in den Hintergrund.“

Für Maik Beermann ist es selbstverständlich, „dass die Bundespolitik sich nicht von anderen Regierungen beeinflussen lassen darf“. Ebenso wenig sei es für ihn akzeptabel, dass sowohl Erdogan-Anhänger als auch Sympathisanten der PKK ihre aus dem Heimatland resultierenden Konflikte in der Bundesrepublik Deutschland austragen. Um ein Zusammenleben der verschiedenen Religionsgemeinschaften in Deutschland zu gestalten, sei es erforderlich, einen nach unseren Standards geordneten, muslimischen Religionsunterricht anzubieten, der Schülerinnen und Schülern dabei helfen kann, ihren muslimischen Glauben in unserer Gemeinschaft zu praktizieren.

„Auch wenn der derzeit vielfach geäußerte Ausspruch, ‚Unser Präsident heißt Gauck, nicht Erdogan‘ sicherlich sehr plakativ ist, hoffe ich auf einen konstruktiven Dialog, damit wir als CDU zu einer gelingenden Integrationspolitik kommen können, bei der die freiheitlich demokratische Grundordnung im Vordergrund steht“, so Beermann abschließend.

 

 

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