„Umgehungsstraße nicht sinnvoll“
BIPAB65 wartet auf neue Abstimmung

Nienstädt (mm-01.03.22). Im September bei der Kommunalwahl haben sich neue Mehrheiten in den Räten gebildet. Die Bürgerinitiative Pro Alte B65 (BIPAB65) hat zunächst abgewartet, bis sich Gruppen und Koalitionen gefunden haben. Nun nach fünf Monaten hat sie einen Brief an die Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen, CDU und die Gruppe WGSN/FDP im Samtgemeinderat geschrieben.

„Wir haben erfragt, ob die Fraktionen weiterhin an ihren Aussagen vor der Wahl festhalten, sich gegen den Bau der Umgehungsstraße Nienstädt einzusetzen. Weiterhin wollten wir erfahren, wie der Status, die Gespräche untereinander zu dem Thema und die zeitliche Planung aussieht bezüglich einer erneuten Abstimmung im Samtgemeinderat“, berichtet Kristin Kolbe-Schade, Sprecherin der BIPAB65.

Erfreulicherweise habe man von allen Beteiligten sehr zeitnah schriftliche Antworten erhalten. Hierin machen alle Fraktionen klar, „dass sie weiter mit uns einer Meinung sind, dass die vor Jahrzehnten geplante Umgehungsstraße nicht mehr sinnvoll ist.“

Es habe verschiedene Argumente gegeben; der Tenor sei aber, dass eine schnelle Entlastung der Anwohner der B65 herbeigeführt werden soll. Da der Bau der Straße noch sehr lange Jahre nicht in Sicht ist, möchten sich alle lieber dafür einsetzen, „dass die Situation an der jetzigen Bundesstraße schnell verbessert wird, da den Bürgern schon zu lange Entlastung versprochen wurde, aber nichts passiert ist.“

Dieses Bestreben unterstützt die Bürgerinitiative und freut sich nach den Worten von Kristin Kolbe-Schade darauf, dass vor der nächsten Sitzung des Samtgemeinderates im April ein neuer Antrag zu dem Thema eingereicht und zur Abstimmung gestellt wird. Der Antrag sei bereits in Arbeit.

„Wenn die Entscheidung mit Mehrheit – wie jetzt schriftlich zugesagt – gegen die SPD durchgesetzt wird, können wir die nächsten Schritte vorantreiben, damit am Ende des Prozesses das Bundesverkehrsministerium dieses Projekt aus dem Bundesverkehrswegeplan streicht. Dann ist auch endlich der Weg frei, mit der Straßenbehörde Hameln Maßnahmen aus dem Lärmaktionsplan zur Optimierung der jetzigen B65 anzugehen, was bis jetzt durch die geplante Ortsumgehung blockiert wird“, so Kolbe-Schade abschließend. Foto/Archiv: BIPAB65