Verein Landschaftsschutz lehnt Neubau eines Logistikzentrums in der Sandfurth weiter ab

Bückeburg (mm-10.02.22). Am‭ ‬Dienstag ‬haben der Landtagsabgeordnete der Grünen im Niedersächsischen Landtag und stellvertretender Fraktionsvorsitzender Christian Meyer und die Direktkandidatin der Grünen für die kommende Landtagswahl,‭ ‬Dr.‭ ‬Imke‭ ‬Hennemann-Kreikenbohm,‭ ‬Bückeburg besucht, um sich über das Bauvorhaben von Bauerngut zu informieren.‭ „Die Grünen in Bückeburg haben es uns ermöglicht, unsere Argumente vorzutragen“, so Eva von Löbbecke, Pressesprecherin des Vereins Landschaftsschutz Schaumburg.

‬‬Die Herausnahme des‭ ‬geplanten Bauplatzes als ein‭ ‚“Herausstanzen‭“ aus dem Landschaftsschutzgebiet widerspreche allen verkündeten politischen Zielen von Klima-‭ ‬und Landschaftsschutz.‭ ‬Die von der Firma vorgegebenen Argumente zur‭ „‬unabdingbaren Nähe‭“‬ zum Produktionsstandort würden „keiner Expertenprüfung“ standhalten.‭ ‬Das Landschaftsschutzgebiet und das benachbarte Naturschutzgebiet Hofwiesen würden nachhaltig entwertet.‭

‬“Unser Verein befürchtet,‭ ‬dass entgegen den Versicherungen von EDEKA die südlich des geplanten Bauplatzes gelegene Fläche wenig später für den Bau eines neuen Fleischwerks zum Gewerbe-‭ ‬und Industriegebiet‭ ‬genutzt‭ ‬wird.‭ ‬Grund hierfür ist,‭ ‬dass das vorhandene Fleischwerk bereits‭ ‬30‭ ‬Jahre alt und damit steuerlich bereits vollkommen abgeschrieben ist.‭ ‬Ein grundlegender Umbau oder Modernisierung unter Betrieb ist weder wirtschaftlich noch technisch möglich“, heißt es in der Pressemitteilung.

Ein neues Logistikzentrum an dem geplanten Bauplatz liege „logistisch falsch“,‭ ‬nämlich nicht im Schwerpunkt des Liefergebietes.‭ ‬Deshalb könne das neue Logistikzentrum problemlos an einem vom alten Fleischwerk weiter entfernten Standort gebaut werden.‭ ‬“Dies gilt,‭ ‬zumal die täglichen Einlagerungen aus dem Fleischwerk lediglich‭ ‬12‭ ‬Lkw-Ladungen umfassen und die Mehrzahl der Einlagerungen‭ ‬von Drittherstellern stammen wird“, weiß Eva von Löbbecke.

Als Beispiel sei vom Verein eine Konzeption mit Logistikzentrum und neuem Fleischwerk in Verlängerung des Industriegebiets Kreuzbreite nach Osten vorgestellt worden.‭ ‬Dem sei aber von Wilhelm Klusmeyer und Cornelia Laasch (beide Grüne) entgegengehalten worden,‭ ‬dass das Gewerbegebiet Kreuzbreite schon ausgebucht sei.‭ „‬Richtig ist,‭ ‬dass das mit B-Plan ausgestattete Gewerbegebiet weitgehend vergeben ist.‭ ‬Die Flächen nach Osten bis zur Stadtgrenze könnten jedoch noch überplant werden,‭ ‬was allemal besser ist,‭ ‬als ein wertvolles Landschaftsschutzgebiet zu opfern“, so von Löbbecke weiter.

‬Selbst das Opfer eines Landschaftsschutzgebietes konnte die Firma EDEKA nicht zu einer Standortgarantie bewegen.‭ ‬Sie sei von der Stadt aber auch nicht verlangt worden. ‬Im Gegenteil, der Konzern drohe „massiv mit dem Verlust aller Arbeitsplätze und dem Wegzug,‭ ‬wenn die Stadt dem Bauwunsch nicht nachgibt.“

Genauso wenig sei EDEKA zu einer Arbeitsplatzgarantie bereit.‭ ‬Auch diese sei nicht verlangt worden.‭ ‬Es wurde auch kein nachvollziehbares Mengengerüst bezüglich der Einlagerung eigener und fremder Produkte vorgelegt,‭ ‬was für die Frage,‭ ‬ob das Logistikzentrum nicht besser an einem anderen Standort errichtet werden sollte,‭ ‬wesentlich ist.‭

Der Landschaftsschutz Schaumburg e.V.‭ ‬lehnt den Neubau des Logistikzentrums in dem Landschaftsschutzgebiet Bückeburg/West Sandfurth nach wie vor strikt ab,‭ ‬begrüßt aber die Entscheidung der Gruppe CDU/Bündnis 90/Die Grünen/BfB/FDP, ‬künftig keinen weiteren Teillöschungen des Landschaftsschutzgebietes mehr zuzustimmen.‭ ‬Damit wäre eine Erweiterung wie von uns befürchtet nicht mehr möglich“, so von Löbbecke abschließend.

Kurz-URL: https://www.bueckeburg-lokal.de/?p=64268

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