Vor zehn Jahren:Bürgerbataillon schafft 150 Kilogramm Grünkohl
Bückeburg (mm-28.01.21). Die 450 Männer des Bürgerbataillons haben heute vor zehn Jahren, am 28. Januar 2011, beim traditionellen Grünkohlessen, das zum fünften Mal in der fürstlichen Wagenremise stattgefunden hat, ganze Arbeit geleistet. Tausend Würste , 150 Kilogramm Grünkohl, 20 Kilogramm Zwiebeln, 40 Kilogramm Bauchfleisch, 60 Kilogramm Kassler und 2400 „handgeschälte Kartoffeln“ waren verarbeitet worden – und es soll nicht viel übrig geblieben sein. Dazu wurden das bewährte Edelherb aus der Kreisstadt und der eine oder andere Verdauungsschluck genossen.
Die Neuerungen des Vorstands waren im Vorfeld der Traditionsveranstaltung durchaus auf Skepsis gestoßen. Ein Grünkohlessen ohne das Blasorchester Bückeburger Jäger? Nun, die „Deistertaler Musikanten“ unter der Leitung von Günter Deseniß haben mit ihrer Stimmungsmusik die Leute gut unterhalten, haben vom Weserlied, über das Niedersachsenlied, „Der Steiger kommt“ bis zu „Yellow Submarine“ für jeden Geschmack etwas dabei gehabt und haben sich auch nicht von ihrer Linie abbringen lassen, als sie von Ex-Stadtmarketing-Chef Sönke Lorenzen dirigiert wurden.
Gut angekommen sind die musikalischen Beiträge zur Begrüßung der Gastredner. So wurde „Tulpen aus Amsterdam“ für Gert-Jan Kats, neuer Bürgermeister der niederländischen Partnerstad Zuidplas, und „Herrn Pastor seine Kau“ für Landesbischof i.R. Jürgen Johannesdotter gespielt.
Martin Brandt, der damalige Geschäftsführer des Bataillons, freute sich, eine zwölfköpfige Delegation aus Zuidplas mit ihrem Bürgermeister Gert-Jan Kats an der Spitze begrüßen zu können. Mit dabei war natürlich auch in diesem Jahr wieder der Ehrenstadtoffizier Joop Galle.
„Neue Musik, neuer Landesbischof, neuer Landrat, neuer Deutscher Meister Borussia Dortmund“, sprach Bürgermeister Reiner Brombach die Neuerungen rund um das Grünkohlessen an. Insbesondere die Unterbringung der Teilnehmer an 45 Zehnertischen anstelle der langen Reihen ist bei den Grünkohlfreunden („viel mehr Platz auf dem Tisch“, „kann sich besser unterhalten“) positiv angekommen. „Wir müssen die Verbindungen pflegen, es lebe die Partnerschaft“, sagte Kats und erhielt reichlich Applaus.
Obwohl der Minister es ihm untersagt habe, sprach Oberst Hans-Heinrich Mathies „aufgrund des Alleinstellungsmerkmals der Heeresfliegerwaffenschule von einem Fortbestehen des Standorts Bückeburg“. Der designierte Landrat Jörg Farr entschuldigte die Abwesenheit („einmalige Ausnahme“) des amtierenden Landrats Heinz-Gerhard Schöttelndreier. Im nächsten Jahr werde er „Charly“ persönlich abholen und mit nach Bückeburg bringen. Viel Beifall erntete Farr zum Ende der Rede für seine Aussage: „Grünkohl ist für alte Knaben eine von den besten Gaben; gibt’s dazu noch Bregenwurst, haben alle Männer Durst.“
Foto 1: Das Bürgerbataillon feiert mit Gästen aus nah und fern.
Foto 2: Sönke Lorenzen dirigiert die „Deistertaler Musikanten“.
Foto 3: Gute Stimmung herrscht bei der Traditionsveranstaltung des Bürgerbataillons.
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