„Werden Corona-Virus unter Kontrolle bekommen“ Gesundheitsminister Jens Spahn besucht „Rosengarten“
Bückeburg (mm-02.09.21). Jens Spahn, der Bundesminister für Gesundheit, hat heute Vormittag die Seniorenresidenz Rosengarten an der Friedrich-Bach-Straße besucht und sich über das vom DRK Kreisverband Schaumburg betriebene Projekt „Betreutes Wohnen“ und die Vorteile dieser kostengünstigen Betreuungs- und Pflegeform für ältere Mitbürger/innen informiert.
„Dieses überaus erfolgreiche Projekt wird vom DRK bereits seit dem Jahr 1992 erfolgreich durchgeführt und ist in dieser Form eines der ältesten Projekte in Deutschland“, berichtete Bernd Koller, der Präsident des DRK-Kreisverbandes Schaumburg, der den Minister gemeinsam mit seinem Stellvertreter Axel Wohlgemuth und Kreis-Geschäftsführer Thomas Hoffmann begrüßt hatte.
Rund 150 Personen leben in der Seniorenresidenz in den über 80 barrierefreien Wohnungen mit Wohn- und Schlafzimmer, Einbauküche, behindertengerechten Bad in den eigenen vier Wänden. 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche können die Bewohner über eine eigene Notrufanlage Hilfe anfordern. Auch die täglichen Angebote der Freizeitgestaltung werden gern in Anspruch genommen. Für Besuche gibt es selbstverständlich einige Gästezimmer.
„Wir haben alle schwierige 18 Monate hinter uns, aber wir sind im Vergleich zu anderen Ländern gut durch die Krise gekommen, weil wir gut aufeinander aufgepasst haben“, sagte Spahn gegenüber den 25 im Foyer gespannt wartenden „Rosengarten“-Bewohnern. In den Niederlanden, Frankreich, Belgien und Italien hätten die Patienten nicht jederzeit die erforderliche Behandlung bekommen.
Es sei, so Spahn weiter, „wichtig, dass die Menschen sich nun wieder begegnen können.“ Es müsse aber weiter Aufklärung über die Vorteile des Impfens betrieben werden. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts hätte man etwa 40.000 Todesfälle durch Impfungen vermeiden können. „Jeder entscheidet für sich selbst, diese Entscheidung betrifft aber auch andere Menschen, die dadurch gefährdet werden.“ Übrigens seien 100 Millionen Impfungen während der vergangenen sieben Monate ein Erfolg.
Jens Spahn forderte, „dass Deutschland weiter wirtschaftlich stark bleibt, es müssen weiter Autos und Maschinen verkauft werden.“ Finanzminister Scholz habe nicht nur die Gastronomie, sondern auch den Pflegebereich finanziell unterstützt. Trotzdem müssten die Arbeitsbedingungen weiter verbessert werden. Der Finanzminister werde auch die Krankenkassen finanziell stützen, „damit die Krankenkassenbeiträge im Großen und Ganzen stabil bleiben, damit bei Löhnen und Renten nicht weniger herauskommt.“
Auf eine entsprechende Frage nach der Notwendigkeit einer dritten Impfung erläuterte der Gesundheitsminister, dass bei alten Menschen und bei bestimmten Erkrankungen das Immunsystem schwächer sei. Es gäbe Studien, dass eine dritte Impfung das Immunsystem so richtig nach oben bringt. „Wir bieten es an, meiner Oma würde ich es empfehlen.“
Eine Bewohnerin berichtete, dass die meisten Bewohner geimpft sind. „Müssen wir es akzeptieren, dass die Bediensteten sich nicht impfen lassen?“ Spahn gab zu, dass es Spannungen zwischen Geimpften und Nichtgeimpften gibt, die aber nicht zu Spaltungen führen dürfen. „Ich bin gegen eine Impfpflicht, bei Bediensteten im Gesundheitswesen habe ich aber die Erwartung, dass sie sich und andere impfen lassen.“ Jens Spahn zeigte sich abschließend zuversichtlich, das Corona-Virus unter Kontrolle zu bekommen. „Es gibt zwei Wege zum Erfolg: Impfen und Infektion!“
DRK-Präsident Bernd Koller berichtete, dass Schaumburg der Landkreis mit der niedrigsten Todesrate bei Corona ist. „Sie liegt zwei Drittel unter dem Bundesdurchschnitt – Sie leben in einem sicheren Landkreis Schaumburg und in einer sicheren Stadt Bückeburg.“
Foto 1: Jens Spahn beantwortet alle Fragen der „Rosengarten“-Bewohner.
Foto 2: Bernd Koller (l.) begrüßt den Gesundheitsminister Jens Spahn nach seiner Ankunft.
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