„Wir sind zeitlich und budgetär voll im Plan“SPD-Kreistagsfraktion besichtigt Baustelle Klinikum
Obernkirchen/Landkreis (mm-25.08.15). Die Mitarbeiter der drei Krankenhäuser bereiten sich auf einen Umzug zwischen Weihnachten und Neujahr 2016 vor; am 1. Januar 1917 soll der offizielle Start für das Gesamtklinikum Schaumburg erfolgen. Geschäftsführer Dr. Achim Rogge hat Mitgliedern der SPD-Kreistagsfraktion bei einem Baustellenrundgang Fakten und Zahlen genannt, ihnen einen Überblick über den Entwicklungsstand verschafft. „Wir liegen deutlich vor dem Plan, zeitlich und budgetär – die Entscheidung für den Standort war richtig“, sagte Rogge. Drei quadratische Baukörper, die symbolhaft die drei Kliniken darstellen sollen, sind durch eine Magistrale miteinander verbunden. Es gibt lichtdurchflutete Innenhöfe, und die Funktionsbereiche werden so aufgeteilt, „dass kurze Wege und effiziente Abläufe“ für Mitarbeiter und Patienten geschaffen werden.
Im Erdgeschoss befinden sich im Nordkubus unter anderem die Zentrale Notaufnahme und die Radiologie sowie ein „Raum der Stille“ als Andachtsraum. Eine Radiologie hat es bislang in den drei Krankenhäusern im Schaumburger Land nicht gegeben. Im Westkubus wird eine Cafeteria zum Verweilen einladen und die Büros der Geschäftsführung und der Verwaltung untergebracht. Im Ostkubus befinden sich die Chefarzt-Bereiche.
Im Obergeschoss („High Care“) befinden sich im Nordkubus unter anderen neun Operationssälen, darunter auch ein Hybrid-OP-Saal, im Westkubus die Intensivstation mit 44 Betten und im Ostkubus die Räume der Kardiologie, Gastroenterologie und der Neurologie.
Im 2. und 3. Obergeschoss („Pflege“) gibt es vor allem die Patientenzimmer. Sie liegen alle außen mit Blick ins Grüne. Im Nordkubus werden im 2. OG die Fachabteilung Gynäkologie und Geburtshilfe inklusive der vier Kreißsäle untergebracht. Im West- und Ostkubus liegen auf beiden Ebenen die Normalpflegestationen. Im Westkubus im vierten Stock befindet sich im Klinikum die Wahlleistungsstation.
Im Keller wird die Gebäudetechnik ihren Platz finden. Kernstück sind zwei Blockheizkraftwerke, die sowohl Wärme als auch Strom erzeugen. Die Wärme dieser Blockheizkraftwerke kann im Sommer auch dazu genutzt werden, Kälte für die Lüftungsanlagen bereitzustellen. Eine Klinik, so Rogge, sei ein 24-Stunden-Betrieb und habe daher betriebsbedingt einen hohen CO2-Ausstoß. Durch die Verwendung modernster Isoliermaterialien werde annähernd eine energetische Qualität erreicht, wie sie einem Niedrigenergie-Haus entspreche. Der Klinik-Neubau werde rund 30 Prozent unter dem CO2-Ausstoß der derzeit im Betrieb befindlichen Krankenhäuser in Bückeburg, Rinteln und Stadthagen liegen.
Der Geschäftsführer betonte, dass das Klinikum Schaumburg als ein Krankenhaus der Schwerpunktversorgung unter anderem eine 24-stündige Aufnahmebereitschaft für kritisch kranke Patienten und eine 24-stündige Operationsbereitschaft für Notfälle garantieren muss. Es wird eine nebenberufliche Werksfeuerwehr für den Erstzugriff benötigt; danach sei man auf die Unterstützung der umliegenden Wehren angewiesen.
Im Hinblick auf die Erreichbarkeit des Gesamtklinikums Schaumburger Land aus Rodenberg und Lauenau, erklärte Dr. Achim Rogge, „dass die Therapie durch den Rettungsassistenten in Ihrem Wohnzimmer“ beginnt. „Rufen Sie lieber einmal zu viel den Rettungsdienst an und kommen Sie mit dem Rettungsmittel, Rettungssanitäter und Notarzt helfen sofort – dann spielt die Entfernung keine Rolle, die Lage der Klinik ist ideal!“
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